18. Dezember 2016  
Baden-Baden  
Gerätturnen

Fabian Hambüchen als 70. "Sportler des Jahres" gewählt

Turn-Olympiasieger Fabian HAMBÜCHEN ist bei der 70. Journalistenumfrage in Baden-Baden zum "SPORTLER DES JAHRES 2016" in Deutschland gewählt worden. Deutlich setzte sich der Wetzlarer Ausnahme-Athlet gegen Vorjahressieger Jan FRODENO durch und erhielt damit als zweiter Turner diese Ehrung zum zweiten Mal in der Geschichte, nach seiner ersten Wahl im Weltmeisterjahr 2007. Nach Andreas Wecker (2000) ist Fabian Hambüchen der zweite deutsche Turner, der an vier Olympischen Spielen teilnahm, und er ist der erste deutsche Turner mit einem kompletten olympischen Medaillensatz, der Ex-Welt- und Europameister sowie Deutsche Rekordmeister.
Fabian Hambüchen ist auch - nach Ex-Reck-Weltmeister Eberhard Gienger (1974 und 19'78) und nach dem Berliner Andreas Wecker als letzter DDR-Sportler des Jahres (1989) -  erst der dritte Turnsportler, der in Deutschland diese Sportlerehrung erhält, die seit 1947 in der Bundesrepublik nun zum 70. Male als Journalistenwahl durchgeführt wurde und zu DDR-Zeiten eine echte Leser-Umfrage der Zeitung "Junge Welt" war ...
Eine weitere große Ehrung erhielt Bambi-Preisträger Andreas TOBA, dessen außergewöhnlicher Einsatz in der olympischen Qualifikation von Rio trotz schwerer Verletzung, mit dem "Sparkassen-Preis für Vorbilder im Sport" bedacht wurde.
Chemnitz' Turnerin Sophie SCHEDER belegte als olympische Bronzemedaillengewinnerin (Barren) einen respektablen 10. Platz unter den "Sportlerinnen des Jahres 2016"

Historischer Moment: Fabian HAMBÜCHEN - Der dritte Turner bei seiner zweiten Ehrung als "SPORTLER DES JAHRES 2016" in Baden-Baden.



  Blick in die Geschichte:
Auf seiten der Turnerinnen liegen "Sportlerinnen des Jahres" 36 Jahre zurück:
Zuletzt wurde 1980 die Turn-Olympiasiegerin (Moskau) und über Jahre als "Königin des Stufenbarrens" gekrönte Berlinerin Maxi GNAUCK geehrt.
* Davor waren es
1961 die Leipziger Sprung-Europameisterin Ute STARKE;
1967 die Europameisterin von Amsterdam, die Berlinerin Karin JANZ
1970 die Balken-Weltmeisterin von Ljubljana Erika ZUCHOLD und noch einmal
1972 die Olympiasiegerin von München, Karin JANZ
... die durch die Gunst der Leser der damals auflagenstärksten DDR-Jugendzeitung "Junge Welt" (- über 1,6 Millionen) den Titel "DDR-SPORTLER des JAHRES" erhielten.
Auf alt-bundesdeutscher Seite war es einzig
1973 die EM-Dritte (Sprung) von London, die damalige Leverkusenerin Uta SCHORN.
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