22. Januar 2015  
Chemnitz, Deutschland  
Gerätturnen

Trotz neuem Boden und Weltklasseathleten - alte Sorgen in Chemnitz

Während das internationale Kunstturnen eindrucksvoll aufrüstet (> siehe Meldung aus Rio de Janeiro), erregen hierzulande ziemlich widersprüchliche Meldungen aus der mitteldeutschen Turnwelt derzeit die Gemüter: Da freuen sich die Turner des Bretschneider-Clubs KTV Chemnitz einerseits über ihren neuen Weltklasse-Turnboden, der ihnen seit Jahresbeginn zur Verfügung steht - andererseits limitieren sie die generell schlechten räumlichen Bedingungen einer viel zu kleinen Halle, um tatsächlich große Sprünge zu machen. Gerade weil das KTV-Männer-Turnzentrum - neben Berlin/Brandenburg - eines der bemerkenswert starken (!) deutschen Nachwuchszentren ist, geht es hier im eigentlichen Sinne auch um die Zukunft des deutschen Kunstturnens: "Wir brauchen unbedingt den Status eines Bundesleistungszentrums, der in diesem Jahr neu vergeben wird. Dazu brauchen wir aber auch mindestens einen Turner von Olympiaformat", so Stützpunktleiter Hans Müller.

* Heute morgen im ZDF-Morgenmagazin: Andreas Bretschneider (KTV Chemnitz) schilderte zwar eindrucksvoll, wie er sich als Beherrscher des derzeit schwierigsten Turn-Elementes der Welt, für das extra eine neue, höchste Schwierigkeitskategorie eingeführt werden musste, dies knallhart erarbeiten musste: die widrigen Umstände, aber, unter denen er als deutscher Weltklassemann im Heimatclub trainiert, kamen da leider nicht zur Sprache ...!

Momentaufnahme beim gelungen "Bretschneider-Salto" zum DTB-Pokal im Herbst 2014.