12. Oktober 2009  
London, GBR  
Gerätturnen

* HEUTE: Podiumsdurchgang der Frauen VORSCHAU: 32. TURN-WELTMEISTERSCHAFTEN der Frauen

Seit ihrem Einstieg in die globalen Turn-Wettbewerbe im Jahre 1934 ermitteln nun auch 2009 in London die Frauen bei ihren nunmehr 32. Turn-Weltmeisterschaften ihre Besten, im Mehrkampf, und an den Geräten.
Wie bei den Männern auch stehen die Mannschaftswettbewerbe nicht auf dem Programm. Von den 154 gemeldeten Turnerinnen aus 55 Nationen sind tatsächlich 147 angereist. Wohltuende und der Komplexität des modernen Kunstturnens gerecht werdende 63 %, das sind 97 Turnerinnen, haben sich für den kompletten Vierkampf eingeschrieben...

Die Mehrkampf-Favoritenlage sah bis eben noch nach einem möglichen Kampf der europäischen Doppelspitze Ksenia SEMENOWA und Ksenia AFANASSJEWA (beide Russland) aus, die zur EM in Mailand Gold und Silber gewannen und sich sicher mit der Olympiadritten YANG Yilin (CHN), die in Peking nur einen Platz vor Semenowa rangierte, auseinanderzusetzen haben. Doch Afanassjewa zog ihre Meldung kurz vor Abreise zurück. Yang, YILIN sei übrigens laut Londoner Meldeliste am 25. August 2009 17 Jahre alt geworden....!
Ob und inwieweit da die Schweizer Überraschungsdritte von Mailand, Ariella KAESLIN mit eingreifen kann, hängt sicher von deren Herbstform und wohl auch ein wenig vom Wettkampfglück ab. Zumindest hat die Schweizerin die meiste WM-Erfahrung, denn sie ist aus dem 24'er-Finale 2006 (Aarhus), neben Daria ZGOBA (UKR), die einzige Turnerin, die noch im Mehrkampf antritt.

Europas russische Doppelspitze der EM 2009: Afanassjewa und Semenowa, doch nur Letztere tritt an!

Allerdings spürte man im Frühjahr beim europäischen Kontinental-Ereignis in Mailand bereits die Neuformierungen, denn immerhin treten in London 15 der EM-Finalistinnen wieder im Mehrkampf an. Nicht dabei übrigens die EM-Sechste Aagje VAN WALLEGHEM - Belgien fehlt komplett!! - und auch nicht die EM-Achte, Anja BRINKER (GER), die  sich im nacholympischen Jahr nur auf ihr Spezialgerät Stufenbarren.beschränken will, so wie auch der britische Star Elisabeth TWEDDLE auf Barren und Boden.
Über mögliche Gerätkonstellationen bei den Frauen sollte man fundierte und seriöse Vorbetrachtungen erst nach den ersten Podiums- und Qualifikationseindrücken anstellen. Aber auf alle Fälle stellen sich mit Kaeslin (Sprung), Tweddle (Barren und Boden)