31.Deutsches Turnfest Leipzig - NEUES ENTDECKEN !
History/Geschichte
(update: 01-08-2001)

31. Deutsches Turnfest Leipzig 2002

Eine historische Präsentation

... Rückblende: München 1998 

 
 
   Der Ursprung der Turnfeste

  ... Literatur dazu im Online-TURNFEST-Antiquariat !  

Turnen - die meisten verbinden damit sofort den Gedanken an Barren oder Schwebebalken. Mit dieser Fehleinschätzung müssen die Turner schon seit Generationen leben und doch ist Gerätturnen zwar die Kernsportart, aber längst nicht alles, was diese Sportart zu bieten hat. Schon zu Zeiten des "Turnvaters" Friedrich Ludwig Jahn waren die Geräte nur eine von vielen Möglichkeiten, körperliche Fitness zu erreichen. Laufen, Springen, Schwimmen und Wandern gehörten zu den Turnübungen der ersten Stunden. (In der Jahnstadt FREYBURG an der Unstrut finden alljährlich im August Gedenkwettkämpfe zu Ehren des Turnvaters statt, im Jahr 2001, z.B. das 79. Jahnturnfest.)

Die nationalen Deutschen Turnfeste werden seit Coburg 1860 gezählt. Deutschland bestand damals aus 31 Fürstentümern und vier Reichsstädten. Rund tausend Teilnehmer folgten dem "Ruf zur Sammlung" von Carl Kallenberg und Dr. Theodor Georgii, nutzten das Treffen zur turnerischen wie politischen Standortbestimmung. Der sportliche Teil bestand aus einem - aus heutiger Sicht - bescheidenen Rahmenprogramm.

      Die Geschichte der Gastgeberstadt

Die 1017 erstmals erwähnte Burganlage Leipzig lag im Schnittpunkt bedeutender Handelsstraßen, der Via Regia und der Via Imperii. An diesen entwickelten sich Handwerker- und Kaufmannssiedlungen, die um 1165 Stadtrecht erhielten und dann noch vor dem Jahrhundertwechsel von einer gemeinsamen Mauer umgeben wurden. Die zur gleichen Zeit beginnenden Märkte zu Neujahr, Ostern und am Michaelistag waren Vorläufer der 1497 durch das kaiserliche Privileg Maximilians errichteten Messen.

Im Dezember 1409 wurde die Universitas Lipsiensis gegründet. Begünstigt durch Universität und Reformation, die theologische Fakultät war seit 1539 lutherisch, wurden Buchdruck und Buchhandel in Leipzig heimisch. Der 30jährige Krieg brachte kaum Rückschläge, Leipzig überflügelte als Handelszentrum bald Nürnberg und Frankfurt am Main. Französische Glaubensflüchtlinge gaben dem Wirtschaftsleben der Stadt Ende des 17. Jahrhunderts neue Impulse.

Von 1723 bis 1750 wirkte Johann Sebastian Bach als Kantor der Thomaskirche in Leipzig. Johann Wolfgang von Goethe, der die Leipziger Universität 1765 besuchte, erlebte die Stadt als geistigen Mittelpunkt Deutschlands.

In den Napoleonischen Kriegen litt Leipzig schwer. In der historischen Völkerschlacht (16.-19.10.1813) wurden die Truppen des französischen Kaisers hier zum Rückzug gezwungen.

Nach der industriellen Revolution Anfang des 19. Jahrhunderts ließen sich wichtige Industriezweige (Polygraphie, Metallverarbeitung, Maschinenbau) an der Pleiße nieder, die Messe förderte deren Entwicklung. Leipzigs Bevölkerung wuchs rasch an und erreichte 1931 mit 717.000 Einwohnern ihren Höchststand.

Im zweiten Weltkrieg erlitt die Stadt durch schwere Bombardements große Schäden. Von den Amerikanern zunächst eingenommen, fiel Leipzig dann der sowjetischen Besatzungszone zu, wurde nach Gründung der DDR zu deren zweitgrößter Stadt.

In der Zeit des politischen Wandels 1989 waren die Leipziger mit ihren Montagsdemonstrationen, die aus den Friedensgebeten in der Nikolaikirche hervorgingen, der Anfang vom Ende der SED-Alleinherrschaft. Von der Courage der Messestädter angesteckt, zeigten die Menschen auch in anderen Teilen der DDR den Willen nach Veränderungen.

Bis heute hat sich das Gesicht der Stadt gewandelt, wie kaum anderswo in Ostdeutschland. Bausubstanzen wurden erneuert und neu geschaffen, Infrastruktur und Kommunikation sind und werden in großem Stil ausgebaut. Leipzig sieht sich als Stadt der Messe und Wissenschaft, Banken und Medien und besinnt sich in den vergangenen Jahren verstärkt auch auf seine kulturellen Werte.
1999 lebten knapp unter 500.000 Einwohner an der Pleiße.

      Leipzig und die Deutschen Turnfeste

Das erste Turnfest richtete Leipzig im Jahre 1863 aus.
Es war das 3. Deutsche Turnfest, drei Jahre nach Coburg und 2 Jahre nach Berlin. Schon hier setzte die Stadt Maßstäbe: 20.000 Teilnehmer wurden gezählt, eine Zahl, die erst beim 9. Turnfest 1898 in Hamburg überschritten werden sollte.

1913 - 50 Jahre später sah Leipzig zum 100. Jahrestag der Völkerschlacht ein gewaltiges und vom Nationalismus geprägtes 12. Deutsches Turnfest. 62.700 Teilnehmer waren dabei und erlebten Sonderwettkämpfe, die den modernen Entwicklungen im Sport der damaligen Zeit folgten. Die Wettbewerbe im Kugelstoßen und Speerwerfen lösten heftige Diskussionen aus.

1922 fanden sich 100.000 Teilnehmer zum 1. Arbeiter-Turn-und Sportfest ein, das als 13. Deutsches Turnfest gezählt wird. Vier Jahre nach dem ersten Weltkrieg betonte der ausrichtende Arbeiter Turn- und Sportbund vor allem den internationalen Charakter der Veranstaltung. Aus elf Nationen nahmen Gäste teil. Die Frauen waren in das Wettkampfprogramm integriert worden. Zum Programm zählten unter anderem auch Fußball und Wassersport. Es sollten 32 Jahre bis zum nächsten großen Turnfest an der Pleiße vergehen......

      Die Turn- und Sportfeste der DDR

Sport war für den Staat DDR Instrument der Politik und Leipzig spielte in dieser Strategie eine große Rolle. 1950 wurde die Deutsche Hochschule für Körperkultur (DHfK) gegründet, die sich fortan durch die Ausbildung von Trainern und Sportlehrern weltweiten Ruf erwarb. Sportler des gleichnamigen Sportclubs errangen zahlreiche internationale Erfolge.

Von 1954 bis 1956 wurde das Zentralstadion gebaut, mit einem Fassungsvermögen von knapp 100.000 Zuschauern die größte Sportarena in Deutschland. Das I. Deutsche Turn- und Sportfest im August 1954 erweckte die Turnfest-Traditionen der Messestadt zu neuem Leben.
Bis zum August 1987 fanden weitere sieben Turn- und Sportfeste statt. Im Zentralstadion wurden dabei stets die Sportschau, ein Fußball-Länderspiel, eine internationale Leichtathletik-Veranstaltung, sowie die Abschlußveranstaltung durchgeführt.
Ab 1977 fanden zeitgleich die zentralen Kinder- und Jugendspartakiaden in Leipzig statt.

       Ausblicke...

Am 28. Januar 2000 erfolgte die Grundsteinlegung zum Neubau des Zentralstadions im Zusammenhang mit der Bewerbung des Deutschen Fussballbundes für die Weltmeisterschaft im Jahre 2006.
Das dann umgebaute Zentralstadion soll bereits im Mai 2002 mit dem 31. Deutschen Turnfest wiedereröffnet werden.
Leipzig ist damit zum 12. Mal Gastgeberstadt eines Deutschen Turnfestes.

 
       Chronologie Leipziger Turnfeste

     1863

3. Deutsches Turnfest

     1913

12. Deutsches Turnfest

     1922

1. Arbeiter- Turn- und Sportfest (13. Deutsches Turnfest)

     1954

I. Deutsches Turn- und Sportfest

     1956

II. Deutsches Turn- und Sportfest

     1959

III. Deutsches Turn- und Sportfest

     1963

IV. Turn- und Sportfest der DDR

     1969

V. Turn- und Sportfest der DDR

     1977

VI. Turn- und Sportfest der DDR

     1983

VII. Turn- und Sportfest der DDR

     1987

VIII. Turn- und Sportfest der DDR

     2002

  31. Deutsches Turnfest

dreieck_red     2021 INTERNATIONALES DEUTSCHES TURNFEST

 

      Sportarten im Turnfestprogramm

Sport-Aerobic, Sportakrobatik, Beachhandball, Beachvolleyball, Faustball, Kunstturnen/Gerätturnen, Indiaca, Korbball, Korfball, Leichtathletik, Orientierungslauf, Prellball, Rasenhandball, Rhönradturnen, Rhythmische Sportgymnastik, Ringtennis, Rope-Skipping, Schwimmen, Trampolinturnen, Völkerball, Volleyball.

     110.000 Teilnehmer aus 4.500 Vereinen
     30.000 Jugendliche
     70.000 weibliche Teilnehmer
     25.000 Teilnehmer über 50 Jahre
     mehr als 10.000 Funktionsträger
     10.000 Übungsleiter
     30.000 Teilnehmer beim DTB-Wahlwettkampf

     15.000 Spieler bei den Spielturnieren (Volleyball, Handball usw.)

     85.000 bei den Mitmachwettbewerben
     10.000 Trainer bei der Turnfestakademie
     31 Wirtschaftspartner unterstützen das Turnfest mit mehr als 4 Millionen Mark über 100 Aussteller auf dem Turnfestmarkt knapp 1 Million Besucher auf der Turnfestwies’n und dem Turnfestmarkt
     Medien
400 akkreditierte Journalisten und Fotografen, 270 Zeitungen und Zeitschriften berichteten mit 133 Millionen Kontakten nach Datenanalyse.
     Quellen:

(1) Neumann, H.: Deutsche Turnfeste, Spiegelbild der deutschen Turnbewegung. 2. Auflage, Limpert, Wiesbaden, 1987.
(2) Lilott, H.-J.: Spiegelbilder der Turnbewegung. In: Deutsches Turnen, Sonderausgabe April 1998, Deutscher Turner-Bund, Frankfurt, 1998.
(3)   Kreßner, D.: Zentralstadion Leipzig 1956-1996, Chronik, Leipzig, 1995/96.
(4)  Brockhaus Enzyklopädie in 24 Bänden, 19. Auflage, Bd. 13, S. 237 ff., F. A. Brockhaus, Mannheim, 1990.

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