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Nachgefragt: |
Die neuen Sprunggeräte |
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Nachgefragt, heute:
Also war zwangsläufig die Notwendigkeit der Veränderung gegeben. SPIETH hatte mit seinen früheren Entwicklungen wie z.B. Reuther-Sprungbrett, den verspannten Stufenbarren, gepolsterter Schwebebalken etc. schon immer neue Akzente in der Geräte-Entwicklung gesetzt und die Philosophie vertreten, dass die Gesundheit des Turners im Vordergrund stehen muss. Demzufolge war auch hier nach vielen Diskussionen seit 1993 die Veränderung vorgegeben.
U. SPIETH: Der FIG-Vizepräsident Siegfried Fischer hat 1993 während der Weltmeisterschaft im Kunstturnen in Birmingham die Gerätehersteller auf die Weiterentwicklung des Sprungpferdes hingewiesen. Zu diesem Zeitpunkt hatte noch keiner der Hersteller - ausser SPIETH- reagiert. Bereits 1994 stellten wir der FIG während der WM Dortmund einen ersten Prototyp vor, der natürlich noch sehr dem alten Sprungtisch ähnelte. 1996 wurde dann eine Zusammenarbeit zwischen dem Österreicher Helmut Hödlmoser, Trainer und Bildhauer, vereinbart, der dann mit einer neuen Design-Idee an uns herantrat. Davon waren wir begeistert und entwickelten einen Prototyp, der erstmals 1997 während der WM in Lausanne den Verantwortlichen der FIG, der internationalen Fachwelt und Presse vorgestellt wurde.
U. SPIETH: Am Anfang mussten wir uns erst an das ganze Spektrum der Sprungmöglichkeiten herantasten. Da war nur der Trainer Helmut Hödlmoser und unser Entwicklungsteam gefordert. Als die ersten beturnbaren "ERGOJETS" zum Test fertigwaren, haben wir mit der IAT Leipzig und dem Trainingsstützpunkt Leonding/Österreich weitere Versuche durchgeführt.
Dann kam unser Angebot
an die FIG, diesen neuen Sprungtisch international zu testen, was die FIG gerne
aufgegriffen hat und uns 5 Trainingsstützpunkte weltweite vorgegeben hat:
U. SPIETH: Nach den uns vorliegenden Erfahrung können die Athleten bereits nach einigen Sprüngen ihre Wettkampfinhalte turnen. Die gemachten Ergebnisse zeigen, dass die Adaption vom herkömmlichen Sprungpferd auf diesen neuen Sprungtisch leichter zu bewerkstelligen ist, als umgekehrt. Es werden auf Grund der neuen Form und Sprungunterstützung zukünftig auch noch schwierigere Sprünge gezeigt werden. Dies ist aber eine normale Entwicklung, wenn man Vergleiche zu veränderten Geräten zieht.
U. SPIETH: Die FIG hat Richtlinien erlassen, die es jedem Hersteller ermöglicht, nach diesen Richtlinien ein neues Sprunggerät zu bauen. Sobald dann die FIG Prüfung in einem der Prüfinstitute erfolgreich abgelegt wurde, kann auch von anderen Herstellern ein solches Gerät im Wettkampf eingesetzt werden. Es muss also zuerst abgewartet werden, welche Sprunggeräte erfolgreich den Test bestehen. Erst dann kann festgelegt werden, welcher Hersteller zum Zuge kommt.
U. SPIETH: Ihre Aussage stimmt genau. Dieses Sprunggerät kann in allen Alters- und Leistungsklassen verwendet werden! Natürlich liegt es auch am jeweiligen nationalen Verband, ob er dieses Gerät generell zulässt oder ob er aus den Verbreitungsgründen dies von Fall zu Fall abklären will. Es ist klar, dass momentan von keinem Hersteller flächendeckend der Weltmarkt bedient werden kann. Sicher gibt es Verbände und Vereine die sofort dieses Gerät zum Einsatz bringen möchten. Eingesetzt wird es als erstes in den offiziellen Trainingscentern der Verbände, die auch ihre Athleten zu der Weltmeiserschaft schicken werden.
U. SPIETH: "International gesehen konnten wir von SPIETH wieder einmal ein neues Zeichen zum Wohle und der Gesundheit der Turnerinnen und Turner setzen. Wie schon vorher festgestellt, müssen auch die nationalen Verbände klar sagen, zu welchen Wettkämpfen dieses neue Sprunggerät eingesetzt werden darf. Es dauert sicher Jahre, bis alle Vereine und Trainingscentren dieses Gerät angeschafft haben. Im Schulturnsport kann ich mir dieses Gerät noch nicht im Einsatz vorstellen, denn aus Sicherheitsgründen ist das Gerät auch schwer und in einer Turnstunde hat man nicht viel Zeit, auch noch ein solches Gerät zu verankern. Vorstellen kann ich mir jedoch schon, dass bei der Mitwirkung eines Vereins in einer Schulturnhalle ein solches Gerät zum Einsatz kommt."
U. SPIETH: Wir versuchen die Gestaltung des Gerätes so zu machen, dass es eigentlich multifunktional ist. Als Hersteller von "Hightech-Geräten" können wir für den Schulturnbereich aus Kostengründen nicht nochmals eine Variante entwickeln. Aber dort wo Vereine die Schulturnhallen benützen, werden sicherlich auch die neuartigen Sprungtische eingesetzt werden.
U. SPIETH: Nach jetzigem Stand der Dinge ab Werk bei ca. DM 5.480,-- DM. Dies ist eine Erstkalkulation, der Preis kann sich noch geringfügig ändern. Das Gespräch mit Ulrich Spieth von SPIETH
Gymnastic/Esslingen (... siehe auch "ERGOJET-PRÄSENTATION"
der Fa. Spieth) |
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