23. September 2011  
Montpellier, Frankreich  
Rhythmische Gymnastik

Mehrkampffinale: Sechsfach goldene Jewgenia Kanejewa!

Mehrkampfkrimi in Montpellier!

Jewgenija KANAJEWA
gewann bei den 31. Weltmeisterschaft in der Rhythmischen Gymnastik ihre sechste Goldmedaille – und das nach einem letzten Durchgang, der eines Krimidrehbuches würdig war. Kanajewa turnte drei wunderbare und fehlerfreie Übungen, doch mit dem Ball patzte sie und erhielt nur 28.550 Punkte. Doch ihre russische Teamgefährtin Darija Kondakowa, konnte diese Chance nicht nutzen und musste sich mit -0,05 Punkten Rückstand mit Silber begnügen.
Bronze ging an die Vorjahres-Vierte Alija Garajewa (AZE; 112,450), die Ljubow Charkaschina (BLR), Alina Maximenko (UKR) und die WM-Dritte von Moskau 2010, Melitina Staniouta (BLR) auf die Plätze verwies.
Die besten 15 Gymnastinnen lösten das direkte Olympiaticket, was die Österreicherin Caroline Weber gerade so schaffte (15.), während Deutschlands WM-Debütanten Laura Jung sich trotz Steigerung auf Rang 19 nur noch über den Umweg bei den Pre-Olympics (Januar 2012)  für London  qualifizieren kann

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** Von der WM berichten für GYMmedia: Esther Teijeira (ESP)
Chefred.: Eckhard Herholz

Darija Kondakowa gab alles!
Mit einer fehlerfreien letzten Bandübung und doch fehlten am Ende 0.050 Punkte zum Sieg (Gesamt 166.600).

Noch schlimmer erging es Silvia Mitewa aus Bulgarien:
Nach drei perfekten Übungen verlor sie im letzten Durchgang den Reifen und musste sogar mit dem Ersatzgerät den Wettkampf beenden – sie wurde am Ende Siebte und konnte trotzdem noch etwas lächeln.

Dritte wurde letzendlich Alija Garajewa aus Aserbaidschan, die einen konstanten Wettkampf ohne grosse Fehler turnte.

Auf den vierten Platz kam Ljubow Tscharkaschina aus Weissrussland. Die Zehnte der WM in Vorjahr in Moskau, stellte sich stark verbessert vor, wenn sie auch in ihrer letzten Übung mit den Keulen etwas Probleme hatte, die ihr wahrscheinlich sogar die mögliche Bronzemedaille gekostet hatte ....

Bronze geht an Alija GARAJEWA aus Aserbaidschan

* Gruppe B (die Qualifikantinnen 13 -24. Platz)
Bereits am Nachmittag ging die Gruppe der Qualifikationsplätze 13 - 24 in den Wettkampf.
SON, Yeon Yae aus Korea dominierte den Wettkampf der Gruppe B mit vier fehlerfreien Übungen, von den zwei sogar mit über 27 Punkten bewertet wurden und machte einen Sprung nach vorn auf Rang 11 der Gesamtwertung. Abgesehen davon, dass Seon einen tollen Wettkampf geturnt hat, investiert der koreanische Verband viel, um seine Gymnastinnen zu fördern und ermöglicht es Seon z. B. im russischen Trainingszentrum in Novogorsk gemeinsam mit den grossen Stars der Gymnastik zu trainieren.
In dieser Gruppe B starteten auch Caroline Weber aus Österreich und Laura Jung, die einzige deutsche Einzelgymnastin in Montpellier.

Laura JUNG (GER), erstaunliche Steigerung! Erstaunlich selbstbewusst!!

Die erst 16-jährige deutsche WM-Debütantin, die bei Galina Krylenko in Schmiden trainiert, musste wie schon in der Qualifikation den Wettkampf mit der Ballübung beginnen. Ganz anders als noch am Montag zeigte sie sich diesmal selbstbewusst und turnte einen hervorragenden Wettkampf und wurde am Ende 19. Damit wahrt sie sich alle Chancen auf einen der fünf letzten Olympiastartplätze, die im Januar 2012 bei den "Pre-Olympics" in London vergeben werden.

Caroline Weber (AUT), beste Leistung mit dem Reifen!

Diesen Wettkampftag wird sich die 25-jährige Dornbirnerin mit allen Hochs und Tiefs ewig merken, er brachte zweimal Tränen. Direkt nach ihrem Antreten zuerst untröstlich, weil sie sich als 16. wähnte, gab es am Ende doch noch einen Freudenausbruch: „Zuerst war ich sicher, dass ich verloren habe. Und am Ende doch noch gewonnen!“
Was zeigt, worum es Caro Weber einzig und alleine gegangen ist: Olympia. Trainerin Luchia Egermann: „Ich war nahe am Herzinfarkt!“

Generell schienen alle Gymnastinnen sehr nervös, schliesslich ging es um einen direkten Startplatz bei den Olympischen Spielen im nächsten Jahr, denn der Kampf um die letzten fünf Startmöglichkeiten bei den vorolympischen Wettbewerben im Januar wird noch einmal sehr schwierig.
>> Endergebnis Einzelmehrkampf