* V O R S C H A U:31. WELTMEISTERSCHAFTEN Rhythmische Gymnastik
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Mit Spannung erwartet die Fachwelt vor allem die erste Etappe der Olympiaqualifikation, werden doch dort die besten 15 Einzelgymnastinnen (max. 2 pro Nation) bereits die ersten Olympiaticketsfür ihre Nationen lösen.
In einer zweiten Olympiaqualifikation im Januar 2012 geht es dann bei vor-olympischen Wettbewerben um die restlichen Tickets, die von den WM-Mehrkampfrängen 16 bis 24 von Montpellier "personengebunden" ausgeturnt werden ...

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Für die Gruppenwettbewerbe lösen bereits die besten sechs Formationen der WM Montpellier die Fahrkarte zu den Olympischen Spielen, die vom 9. - 12. August 2012 in der North Grenwich Arena zu London stattfinden werden.
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Russland - die schier unbezwingbare Nr. 1 !
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Herrscht auch allerorten große Spannung, wer schon alles auf direktem oder den zweiten Weg die Olympiateilnahme sichern kann - trifft dies nicht auf russische Gymnastinnen zu!
Diese bestimmen auch im noch jungen Jahrtausend, in der Einzelkonkurrenz zunehmend dominat, die internationale Szenerie;
im Gruppenwettbewerb ebenfalls, jedoch hier mit stärker konkurrierenden Formationen aus Italien und Weißrussland. Hier machte zuletzt zunehmend auch die deutsche Gruppe von sich reden, wobei aber der Kampf hinter dem Führungstrio um die Olympiatickets ziemlich hart und umstritten sein wird.
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Jewgenia Kanajewa (RUS) |
Jewgenia KANAJEWA, die Olympiasiegerin von Peking, ist die momentan nahezu unbezwingbare, und mit ihren körperlichen Eigenschaften unvergleichbare Ästhetin dieser Disziplin.
So wird nichts anderes als die erfolgreiche Titelverteidigung der aus Omsk stammenden Ausnahmegymnastin erwartet. Ihr dann 3. WM-Mehrkampftitel wäre der insgesamt 8 Erfolg Russlands nach neuer politischer Zeitrechnung, bei 13 Weltmeisterschaften seit 1992.
Sehr nahe und vielleicht mit dem Tagesglück einzelner Handgeräte werden ihr ihre nicht viel nachstehenden Teamkameradinnen kommen, allen voran Daria KONDAKOVA, ein ganz anderer, dynamischer Typ, ein Ausbund von Temperament, die ihre schwierigen Choreographien wie ein "Furie" zu präsentieren versteht, und damit ein ganz anderer, unverwechselbarer Typ ist.
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Alija Garajewa, hoffnungsvolle Aserbaidschanerin mit Trainingsstandort Moskau! |
Weiter im Vorderfeld sind die Stars aus Aserbaidschan, Alija GARAJEWA (WM-Vierte des Vorjahres),
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Jana Berezko-Marggrander, Laura Jungdeutsches JEM-Medaillenduo 2010 in Bremen mit WM-Premiere 2011 |
Deutsche Hoffnungen
Endlich wieder scheint auch die deutsche Rhythmische Gymnastik wieder einprägsame Gesichter zu bekommen. Obwohl die "offizielle Strategie" des deutschen Verbandes" den Schwerpunkt auf die Gruppe legte, hat man kluger Weise zwei Talente gefördert, die trotz ihres noch "zarten" Leistungsalters von 15- bzw. 16 Jahre bereits beachtliche Spuren in internationalen Konkurrenzen hinterlassen haben:
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Dr. Albert GÜSSBACHER, langjähriger Judo-Verbandsarzt, mit der Erfahrung von 7 Olympischen Spielen, der auch langjährig die Gymnastinnen betreut ... |
Am Abreisetag (15. September) traf dann ausgerechnet die hoffnungsvollste der beiden deutschen Talente, Jana Berezko-Marggrander die ärztliche Diagnose von Dr. Alfons Güssbacher wie eine Keule: Wegen eines akuten, schmerzhaften lumbalen Reizzustandes mit Bewegungseinschränkung fällt für sie leider die WM in Montpellier aus ...! Zwei Wochen lang konnte Laura zuletzt nur eingeschränkt und nicht schmerzfrei trainieren. Zum Glück ergab heute die Kernspintomographie keinerlei substanzielle Schädigung.
"Übers Knie sollte man auch einen WM-Start nicht. Die Gesundheit geht vor!" - so die Güssbach'sche Expertenempfehlung.
Somit hat momentan nur Laura Jung die Chance, um ein einziges Olympiaticket für Deutschland zu kämpfen, denn zu den Pre-Olympics im Januar werden nur die Montpellier-Ränge 16 - 24 geladen ...!
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Eingedenk ihre Jugend aber, werden trotzdem wohl erst die Spiele der XXXI. Olympiade in Brasilien 2016 ihren sportlichen Zenit darstellen können, wenn man auch bedenkt, dass die Qualifikations-WM dafür in Stuttgart 2015 stattfinden wird. So sollte Deutschland sehr behutsam und zukunftsorientiert mit diesen b e i d e n Talenten umgehen. Ein WM-Start um jeden Preis bringt nichts, soviel Reservoire, wie die Osteuropäerinnen, hat man hierzulande eben nicht ...!
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Italien, 2x Silber, 1x Bronze zur EM in Bremen 2010 |
... sind eine abolut telegene, weibliche Disziplinen - wann begreifen das auch in Westeuropa die TV-Sportchefs ...?
Natürlich spielen dafür die Leistung und der Erfolg die erste Geige:
Auch hier ist Russland führend, wenn auch "nur" auf Augenhöhe z. B. mit Italien und Weißrussland.
Auch Chinas Mädchen, die kurzzeitig vor Olympia 2008 (3. WM 2007) und dann auch dort (Silbermedaille) weit oben waren, dann wieder zurückfielen (11. WM 2010), sollen zuletzt wieder steigende Tendenz nachgewiesen haben.
Auch Israel, Bulgarien, Japan treten traditionell stark auf.
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Zu den Shooting Stars der letzen Monate zählt aber nun auch die deutsche Nationalgruppe, die bei den letzten Vergleichen mehr als nur solide Arbeitserfolge errungen hatte, und sich zu Recht Platz 8 im Mehrkampf als Ziel gesetzt hat. |
Jetzt scheint das Team um deren 19-jährige Kapitänin Camilla PFEFFER, eine mehr als reale Olympiateilnahmezu haben.
Camilla Pfeffer und die deutsche Formation stellen sich selbst vor:
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Da hat sich eine sehr gereifte, ehrgeizige und leistungsstarke Gruppe unter leitung von Kotelnikowa und Stepanowazusammengerauft, Erfahrungen gesammelt und denkt jetzt zunächst erst mal an London 2012.
Ob nun bereits im ersten (6 Gruppen qualifizieren sich zur WM in Montpellier) oder erst im zweiten Schritt (im Januar in London) - mit fehlerlosen Auftritten am letzten WM-Wochende sollte Olympia für die deutsche Gruppengymnastik wieder zu schaffen sein
Eckhard Herholz
(c) gymmedia