... die von den Wertungsbestimmungen (
Code de Pointage) am meisten honoriert werden, so sind nur in einer Handvoll von Ländern auch tatsächlich adäquate gesellschaftliche Strukturen (Sichtung, Training, Ausbildung, Gesundheitsbetreuung,...) eines langfristigen, zeit- und kraftaufwändigen Leistungsaufbaus vorhanden.
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Strategische Überlegungen Gymnastik ist und bleibt erstrangig Individual-Sportart! Die Strategien der Führungsnationen in der ausgewiesenen Individualsportart (!) Rhythmische Gymnastik, sind auch dort vorwiegend auf die Leistungsträgerinnen, eben auch der Einzeldisziplinen, ausgerichtet.
D e r e n Erfolge, ihre Namen und Gesichtern, haben mehr oder weniger Außenwirkung, finden Außen-Akzeptanz.
Ursache und Folge dort sind erkennbare nationale Strategien und abgeleitete Infrastrukturen für Individualistinnen, in Auseinandersetzung mit internationalen, individuellen Top-Leistungen und - Ansprüchen!
Wenn, basierend auf einem hohen Ausbildungsstand eines hinlänglich ausreichenden Reservoirs von Einzelgymnastinnen, dann Gruppen gebildet werden, geschieht das zumeist erst auf einem schon substanziell hohen Grundlagen- und Leistungslevel solcher Individualistinnen.
Setzt die nationale Hauptstrategie "Gruppe" zu früh und ausschließlich in diese Richtung ein - so wie derzeit z. B. in Deutschland - sind langfristig die Leistungsprofile der Führungsnationen, die sich aus der Kombination hoher, individueller Leistungsfaktoren ergeben, von vornherein unerreichbar.
So bleibt es eben ein ewiges Zitterspiel, will man sich ernsthaft wieder unter die Top-Ten der Gymnastikwelt begeben!
Auch aus der Sicht der öffentlichen Wahrnehmung der Sportart, der Leistungsträgerinnen internationalen Formats, als Voraussetzung auch medialer "Transportmechanismen", muss da in den meisten Ländern neu nachgedacht werden.
Rhythmische Gymnastik ist nicht nur die schönste, weil ästhetischste aller Frauensport-Disziplinen, sondern eine der aufwändigsten, kosten-intensivsten!
Man muss investieren (personell, finanziell), wenn man den komplexen Anforderungen eines humanen Leistungssports unter Berücksichtigung komplexer gesundheitlicher und Bildungsfaktoren entsprechen will.
Den nächsten Höhepunkt dieser Sportart richtet im Frühjahr Deutschland mit den nächsten Europameisterschaften in Bremen aus. Ohne ein "Gesicht" für diese EM, ohne jegliche Einzelgymnastin in dieser individuellen Disziplin, darf man auf die Widerspiegelung und Akzeptanz in der "Außenwelt" höchst gespannt sein.
Vielleicht fällt den versierten deutschen Organisatoren bis dahin doch noch etwas ein...!
* Eckhard Herholz;
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