Seit 1957 (Bukarest) werden Turn-Europameisterschaften der Frauen durchgeführt. Die ersten Europameisterinnen kamen aus der Sowjetunion (Larissa Latynina, 1957, '61), aus Polen (Natalia Kot, 1959) und aus Jugoslawien (Mirjana Bilic, 1963).
Bulgariens Hauptstadt Sofia war bereits 1965 Gastgeber der V. Europäischen Titelkämpfe, erlebte den Mehrkampfsieg der unvergleichlichen Vera Caslavska (CSR) und hinter Larissa Latynina (URS) gewann Birgit Radochla (GDR) die nach Ingrid Föst (1961, Leipzig) bereits zweite Bronzemedaille einer deutschen Turnerin.
Die Zeiten von Spitzenleistungen der Bulgarinnen liegen allerdings schon einige Jahre zurück: Ihre Beste war 1987 in Moskau Diana Dudewa, die gemeinsam mit Jelena Schuschunowa (URS) Mehrkampfbronze gewann und hinter Daniela Silivash (ROU) Vize-Europameisterin am Stufenbarren wurde ...
Die renommierte Weltmarke des Turngeräteproduzenten SPIETH Gymnastics
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Fast ein halbes Jahrhundert und 30 Europameisterschaften später richtet die bulgarische Hauptstadt erneut Europameisterschaften aus. Inzwischen hat sich das moderne Kunstturnen enorm gewandelt und entwickelt und ist zu einer Hightech-Disziplin geworden.
Dies geschah vor allem in einer engen Partnerschaft von der nach vor drängenden Trainings- und Wettkampfpraxis in Kooperation mit den führenden Turn-Geräteproduzenten der Welt, die sich dem Drang nach immer wgemutigeren Bewegungslösungen im dreidimensionalen Raum immer besser anpassten.
Trotz auch warnender Stimmen und einer steigen Gratwanderung der besten Turnerinnen und Turnen am Rande der menschlichen Leistungsfähigkeit, ist es durch die im letzten Jahrzeht ziemlich rigoros geänderten Wertungsbestimmungen, aber auch durch die technologischen Verbesserungen der Geräteeigenschaften und deren Materialen gelungen, das durchaus vorhandene Risiko stetig in beherrschbaren Grenzen - insbesondere für die besten Interpreten der hohen Turnkunst - zu halten.
*Der offizielle Ausrüster Janssen-Fritsen (NED)schuf erneut Bestbedingungen für diese EM
So ist die aktuelle Top-Generation des noch jungen, neuen Olympiazyklus im Bestreben, neue Grenzbereiche individueller Leistungsfähigkeiten zu suchen, auch bei diesen Europameisterschaft, zwei Jahre vor Rio de Janeiro, wieder in Harmonie mit den besten Geräteeigenschaften, die die Spezialisten dafür momentan bereitstellen können. Dabei sind insbesondere die Kriterien der Sicherheit von höchster Bedeutung und damit bestehen auch für die Vertreter der etwas schwächeren Turnnationen Bestvoraussetzung im stetigen Kampf um technische Weiterentwicklung des modernen, atemberaubenden Kunstturnens!
Wie zuletzt vor zwei Jahren in Brüssel stehen für die Eliteturnerinnen diesmal nur der Mannschaftswettbewerb und am Schlusstag die Gerätefinals auf dem Programm - der Mehrkampf wird nur in der Juniorinnen-Konkurrenz ausgetragen.
Das damalige Erfolgsquartett 2012, Rumänien vor Russland und Italien auf dem Treppchen sowie Großbritannien auf Rang vier, dürfte auch in diesem Jahr die größten Erfolgsaussichten haben, wenn auch die Britinnen mit ihren beiden Olympiaturnerinnen Rebecca Tunney und Hannah Whealan diesmal erheblich mit einem Medaillenrang liebäugeln werden.
An den einzelnen Geräten des Finalsonntags werden sicher wieder die mehrfachen Europameisterinnen Alija Mustafina (RUS) und Larisa Iordache (ROU) das Maß der Dinge für die Konkurrenz sein. Ob und inwieweit die inzwischen EM-, bzw. WM-erfahrenen deutschen Turnerinnen Sophie Scheder (Chemnitz) und Janine Berger (Ulm) ihre Finalchancen wahrnehmen können, wird sicher auch die Tagesform entscheiden. Mit Sicherheit will auch die Schweizer Meisterin Giulia Steingruber ein Wörtchen bei der Medaillenvergabe mitreden ...
* Donnerstag, 15. Mai: - Qualifikation, Elite
>> Startliste
* Samstag, 17. Mai: - Mannschaftsfinale
* Sonntag: - Gerätefinale