Gerätturnen

Bundesligist TV Wetzgau verstärkt sich mit britischem Newcomer

16. Januar 2013  
Schwäbisch Gmünd  
Gerätturnen

Bundesligist TV Wetzgau verstärkt sich mit britischem Newcomer

Das siegreiche Team im kleinen Finale der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft 2012 gegen Serienmeister Cottbus, der Aufsteiger des Vorjahres TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau, wurde in seiner Region zur "Mannschaft des Jahres" gekürt.
Zum Sportlerball gab TVW-Trainer Paul Schneider bekannt, dass sich das Überraschungsteam des Vorjahres mit dem erst 19-jährigen britischen Newcomer, Junioren-Europameister von 2010 und Olympiateilnehmer 2012, Sam OLDHAM verstärken wird, der mit seiner Mannschaft in London 2012 die olympische Bronzemedailleerrang und dabei an seinen starken Geräten Boden, Sprung und Reck zum Einsatz kam.
Die in diesem Jahr zweigeteilte 1. Deutsche-Turnliga startet bereits am 30, März 2013 (April, Mai) und schließt die Saison mit vier weiteren Wettkämpfen im Oktober/November ab.

So jubelte das 'Kampfteam' TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau am 24. November in der Berliner Max Schmeling-Halle, als es den Seriensieger SC Cottbus bezwang und als Aufsteiger der Saison überraschend aber verdient Bronze gewannen:

* ... lesen Sie dazu auch das > Interview mit Trainer Paul Schneider (- auf dem Foto, links)
in der 'Rems-Zeitung'.

Öffentliche Trauerfeier für Turn-Olympiasieger Klaus Köste

19. Januar 2013  
Leipzig  
Gerätturnen

Öffentliche Trauerfeier für Turn-Olympiasieger Klaus Köste

Für den am 14. Dezember 2012 überraschend verstorbenen deutschen Turn-Olympiasieger Klaus KÖSTE (69) wird es am Samstag, den 19. Januar 2013 um 13.00 Uhr, in der Universität Leipzig im Großen Hörsaal (ehemals DHfK, Jahnallee 59; 04109 Leipzig) eine öffentliche Trauerfeier geben.
Erwartet werden Trauergäste aus Nah und Fern, Abordnungen von Verbänden, Vereinen, Trainings- und Wettkampfkameraden und Freunde, denn der deutsche Athlet hatte in seiner Sportlerlaufbahn, seinem Leben und Wirken unauslöschliche Spuren hinterlassen und Sympathien erworben, die ihn zu einem Großen der deutschen Sportgeschichte insgesamt werden ließen .....!
*Mehr dazu unter diesem >> D o w n l o a d
*Siehe auch > KONDOLENZEN I 
  & > KONDOLENZEN II

Walter Lehmann - der älteste Turn-Weltmeister feierte 94. Geburtstag

13. Januar 2013  
Richterswil, Schweiz  
Gerätturnen

Walter Lehmann - der älteste Turn-Weltmeister feierte 94. Geburtstag

Der älteste lebende Turn-Weltmeister (1950, Basel) und zugleich letzte Schweizer Mehrkampf-Champion nach Eugen Mack (1934, Budapest), Walter Lehmann, feierte am Sonntag in seinem Heimatort Richterswil seinen 94. Geburtstag.
Mit der Schweizer Männerriege gewann er ebenso den Weltmeistertitel, wie auch als Bester an den Ringen, sowie drei bronzene Gerätemedaillen.
<< (Foto, links).
Zuvor, bei den Olympischen Spielen von 1948 (London) war er hinter dem Finnen Veikko Arne Aleks HUHTANEN bereits Silbermedaillengewinner geworden.
Viele Jahre lang beteiligte er sich auch an den Tradionstreffen der deutschen Turner des Olympiajahrgangs von 1936 und pflegte enge Kontakte und internationale Freundschaften.
Schon zu seinem 90. Geburtstag (2009) blickte GYMmedia zurück auf
 >> die erfolgreiche Karriere des Walter Lehmann

Kunstturnen erlebte mediale Sternstunde im ZDF Risikobereitschaft der Athleten - Risiko-Verhalten des Verbandes ...!

13. Januar 2013  
Mainz  
Gerätturnen

Kunstturnen erlebte mediale Sternstunde im ZDF Risikobereitschaft der Athleten - Risiko-Verhalten des Verbandes ...!

Mehrfache Verblüffungen lösten gestern Abend die Kollegen des "Aktuellen Sportsstudios" (ASS) aus. Die erste gelang ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein die schon das Entrée verblüffend sportlich gestaltete: Mit einer anspruchsvollen akrobatischen Reihe und im kühnen Trikot des Turn-Teams Deutschland eröffnete sie dynamisch die Ein-Stunden-Sendung in der Fußballpause und widmete sie dem Schwerpunkt "Kunstturnen".
Natürlich stand der proppevolle Ereignistag mit Auftakt Handball-WM in Spanien, mit den erfolgreichen Rennrodlern und Bobpiloten und Alpinen zu Beginn in angenehmer Ausführlichkeit auf dem Plan der ASS-Macher. Natürlich durfte auch das Thema Fußball mit Blick in die südlichen, wärmeren Trainingslagergefilden in der Bundesliga-Winterpause nicht fehlen, aber was dann folgte, kündigte die Moderatorin an mit "Faszination Kunstturnen - eine phantastische Sportart" - ungewohnte Schwerpunktsetzung auf deutschen TV-Bildschirmen, zumal man sich dem Thema und seinen Akteuren mehr als eine halbe Stunde widmete, mehr als im gesamten letzten Jahrzehnt, zusammen genommen ...


"KUNSTTURNEN - eine phantastische Sportart!"
... so apostrophierte Katrin Müller-Hohenstein gleich zu Beginn und zu Recht und stellte sie dann die "phantastischen Drei" des Abends vor, die - selten genug - wie Helden in den Spots der Arena den heiligen Boden des Sportstudios betreten durften:
- Marcel Nguyen, der zweifache Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele 2012,
- Philipp Boy, der zweimalige Mehrkampf-Weltmeister und Europameister und "traurige Held" von London, und
- Ronny Ziesmer, des ZDF's Co-Kommentator im Rollstuhl, dessen tragischer Sturz im Olympiavorfeld 2004 (Athen) einen Olympiastart des damaligen Deutschen Mehrkampfmeisters verhinderte und sein gesamtes Leben so dramatisch verändern sollte.

Schon die Themenwahl und -abfolge zeugten von kluger redaktioneller Planung und Leitung der ASS-Crew unter Federführung von Redakteur Markus Lipfert und eine gut vorbereitete Moderatorin setzte diese auch ideenreich um. (* ... siehe auch > ZDF Mediathek)
Da begeisterten sich die deutschen Fernsehmacher zunächst an der technischen Meisterleistung ihrer englischen Kollegen, die z. B. per aufwändiger Computertricks rechnergestütze 3D-Effekte einsetzten, um damit räumliche Dimensionen der nur wenige Sekunden dauernden Sprünge bei den Olympiawettbewerben und die Komplexität der Technik, der Schwierigkeit und des damit verbundenen Risikos dem staunenden Zuschauer klar zu machen.

Risiko, Risikobewältigung, Risikominimierung ...
Diesem Thema wurden die drei Akteuren absolut unterschiedlichen Coleurs in der Gesprächsführung dann mehr als gerecht, denn als man dann am Beispiel der (historischen) Entwicklung des Reckturnens (Übung Eberhard Giengers, WM 1974, Warna) die Schönheit, Ästhetik und das Risiko darzustellen versuchte, konnten die persönlichen Blickwinkel der drei Turner nämlich gar nicht unterschiedlicher sein, da bekam man seltene Einblicke in die wahrhaftige Faszination dieser wohl komplexesten aller Sportarten:
- als nämlich einerseits Philipp Boy selbst die Gründe seines für manche zu früh erfolgenden Rücktritts anführte, andererseits aber auch weiterhin vom hohen Anspuchscharakter fast ehrfuchtsvoll von seiner Sportart sprach, so dass am Ende jedem sein Rücktritt auch nachvollziehbar erschien;
- als ausgerechnet der Mann im Rollstuhl, Ronny Ziesmer, dem man auch leicht als "ein Opfer des Risikos" bezeichnen könnte, als gerade d e r die Mechanismen des Leistungsstrebens und die Motivation junger Athleten über viele Jahre hin darstellte, die eben in der Beherrschung der Technik und des Risikos ihre echte Herausforderung sehen;
- und als Marcel Nguyen, als einziger der drei noch "im Ring" verbleibender Akteur Richtung Rio de Janeiro 2016 blickte und bei der Video-Trainings-Demonstration von 4 ("vier !!") Flugelementen in direkter Folge des niederländischen Goldmedaillengewinners Epke Zonderland zwar erstaunt und hoch-anerkennend reagierte, aber darin eher die sportliche Herausforderung als denn Bedenken oder Resignation sah.
* GYM-Video ---: Trainingsbilder: 4 Flieger in direkter Folge (!!)
                               * Cassina - Kovacs - Kolman - Gaylord II *

Youtube

(* ... lesen Sie dazu auch: > ZDF: Mutig oder lebensmüde...?)

Was für Athleten hat dieses westeuropäische Deutschland, die sich da zwar der scheinbar bevorteilten "asiatischen Leichtbauweise" - den Chinesen und Japanern - und einem im modernen Turnen damit verbundenen günstigeren Kraft-Last-Verhältnisses gegenüber siehen, aber sich schließlich mit dem viel komplexeren Faktor "Mensch" dieser Herausforderung stellen, wie die Leistungen von Hambüchen, Boy, Krimmer, Taranu, Toba, Spiridonov und der anderen Top-Athleten im Turnteam Deutschland längst beweisen!
Auch wenn aktuell nun Marcel Nguyen mit seinen asiatischen Genen (Vater ist Vietnamese) scheinbar damit auch ein paar gute Karten mehr mit Blick auf Rio 2016 zu haben scheint: Man darf gespannt sein, welchen weiteren Weg diese kühnen Männer (- und Frauen!) mit ihren Kopplungsmanövern an der Eisenstange und im Raum weitergehen werden, und bitteschön, liebe Fernsehmacher:
Lasst die TV-Zuschauer auch in Deutschland teilhaben an der Bewältigung diesen Hightech-Aufgaben im digitalen Hightech-Zeitalter! Hier sind andere Länder - nicht nur die Engländer und nicht nur im Olympiajahr - derweil weit voraus, denn man macht inzwischen weltweit Quote mit modernem Turnen. Nicht nur die renommierte Automarke "AUDI" wusste dies im Olympiaumfeld schon mit Werbespots eindrucksvoll umzusetzen!
Längst überwiegen volle Hallen, und begeisterte Ränge zeugen von der gewachsenen Zuschauerresonanz, die man kundenzugewandt nun auch auf Bildschirmen nicht länger ignorieren sollte.
Der Zulauf zum 5-Millionen-Verband DTB mit seinen 20.000 Vereinen, der größte Kinder- und Jugendlichenverband (> 1,6 Millionen) sowie größte Mädchen- und Frauenverband bietet einen noch immer viel zu wenig genutzten Querschnitt durch eine riesige Zielgruppe des bewegungsbegeisterten Teils der Gesellschaft.

Apropos: Risiko und Risikobewältigung...!
Dies sollte aber nicht nur für die internationalen Topstars und die Auswahl-Crews das Thema sein. Wie steht es damit beim nationalen Verband DTB selbst, der schließlich höchsten Einsatz seinen Kadern abverlangt?
Ein eigentümlicher Kontrast bietet sich da dem Betrachter:

Absolut unverständlich erscheint es momentan, wie diese riesige Struktur des größten Turnverbandes der Welt, dessen Möglichkeiten und Ressourcen gerade auf kommerziellen Nebenschauplätzen durch seine Führungs-Crew aufs Spiel setzt:
* Da liest man im Zusammenhang mit einem Hotelprojekt eben von Millionenschulden (!) durch riskante und fehllaufende Immobilienprojekte, die den DTB in die Nähe der Insolvenz geführt haben sollen;
* da werden Landesverbände zu vorauseilendem Gehorsam aufgefordert und verpflichtet, mit Vorab (!)-Zahlungen von Mitgliedsbeiträgen die Zahlungsfähigkeit des Dachverbandes aufrecht zu erhalten (* ... nicht alle, wie der >> Turnverband Schleswig-Holstein erklärt ) ... und:
* es werden Kreditaufnahmen in sechstelliger Höhe getätigt, die eigentlich zur Absicherung bevorstehender Großereignisse gedacht sind, mit denen man aber die Löcher des laufenden "Haushaltes" zu schließen gedenkt ...?!
Insgesamt ist da von Missmanagement die Rede in einem Verband, der die Sicherung des Status der Gemeinnützigkeit als oberste Priorität pflegen, der gemäß seiner Satzung und seiner ethischen Prinzipien (Leitfaden) aber keineswegs die Risiken von Kapital- und Immobiliengeschäften auf seinen Fahnen zu stehen haben sollte.
(* Lesen Sie zu diesem brisanten Thema auch die folgenden Presse-Artikel:

* 23. 11. 2012: "
Der Turner-Bund hat sich verrechnet" (Frankfurter Rundschau)
* 27. 11. 2012: "
Gefahr im Verzug" (Frankfurter Rundschau)
* 01. 12. 2013: "
Der DTB und sein teures Prachtstück" (Deutschlandradio Kultur)
* 12. 01. 2013: "Vo
rwurf gegen Turner-Vize" (Frankfurter Rundschau)

Soweit auch zum Thema Risiko und Risikobewältigung in der Führungsetage des Deutschen Turner-Bundes ...
... und dann immerhin diskutiert man gerade öffentlich mit seinen internationalen Top-Athleten  d e r e n  persönliches Risiko und ihre Risiko-Minimierung!
Zumindest bedarf dies im Interesse der jungen und leistungsorientierten Athleten auch eines ethisch-sauberen Hintergrundes und einer entsprechend finanziell-abgesicherten Förderungskultur!
Deshalb gehören die derzeit Schritt für Schritt bekannt werdenden Ungereimtheiten schon mit an diese Stelle, wenn es denn um Risiko in einer Hightechsportart geht. In Ausführlichkeit wird man sich da wohl an anderer Stelle noch viel intensiver mit diesem Thema beschäftigen müssen!

Übrigens...:
... nun zur Auflösung des Hintergrundes der sensationellen akrobatischen Fertigkeiten der Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein zu Beginn der Sendung:
Es waren die perfekten Schnittkünste der ZDF-Sportstudio-Macher und die Boden-Turnkünste der Olympiaturnerin Lisa-Katharina Hill, selbige mit der selbstbewussten Schlusspose der Sportstudio-Moderatorin derart geschickt zu verknüpften, dass sie selbst eingefleischte Turnexperten zur Verblüffung brachten, wie das "ZDF-Making-Off-Video" beweist:


Insgesamt und in Vorfreude auf weitere turnerische Highlights des Weltcup-, EM-, WM- und Turnfestjahres 2013: Bravo ZDF !

(c) Eckhard Herholz; GYMmedia INTERNATIONAL

 

Uppss! ... ein Turn-Wochenende in deutschen TV-Medien ??

12. Januar 2013  
Leipzig, Mainz  
Gerätturnen

Uppss! ... ein Turn-Wochenende in deutschen TV-Medien ??

Man wagt es kaum zu glauben:
Dem zweitgrößten Sportverband des Landes, dem Deutschen Turner-Bund, steht ein Wochenende überdurchschnittlicher Medienpräsenz ins Haus: Sonst eher als Stiefkind öffentlich-rechtlicher und privater TV-Medien behandelt, wird zugleich die ganze Bandbreite des Gerätturnens angeboten, vom Breitensport bis zum Spitzensport:
<< Da stand zuerst am Freitagabend (kurz vor Mitternacht!) der Welt älteste Wettkampfturnerin (87 Jahre), die 11-malige Deutsche Seniorenmeisterin Johanna Quaas, in der vielgesehenen MDR-Talk-Sendung "Unter uns"  dem Moderatorenpaar Griseldis Wenner und Axel Bulthaupt als fitte Seniorin Rede und Antwort über ihre Lebensphilosophie und das Aktivsein im "Goldenen Lebensalter"...

<< Und dass Spitzenturner als Gäste im "ZDF-Sporttempel", dem "Aktuellen Sportstudio" (am Samstag, 12. Januar 2013, ab 23 Uhr) auftreten - und das gleich im Dreier-Pack - ist nun mal sowieso ein Novum in der gesamten Fernsehgeschichte:
Marcel Nguyen, Philipp Boy und Ronny Ziesmer im ASS-Gespräch mit Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein - das sollten Sie nicht verpassen!!
Vielleicht erkennen nun auch deutsche TV-Sportchefs, dass man volle Hallen und begeisterte Tribünen bei Turn-Events auch im Fußballland Deutschland nicht länger so penetrant ignorieren sollte ...!

Jens Milbradt kehrt ins Amt des Turn-Nachwuchschefs der Männer zurück

10. Januar 2013  
Berlin, Frankfurt  
Gerätturnen

Jens Milbradt kehrt ins Amt des Turn-Nachwuchschefs der Männer zurück

Von 2002 bis zum bislang erfolgreichsten Jahr des deutschen Turn-Nachwuchses, als der 2006 mehrfach mit Gold von den Junioren-Europameisterschaften aus Volos (6 Medaillen) zurückkehrte, war der gebürtige Hallenser und ehemalige Vize-Europameister an Pferd und Ringen, Jens MILBRADT (bisher Trainer beim SC Berlin), schon einmal "nebenbei" als verantwortlicher "C-Kader-Trainer" für den Altersbereich der 14-18-Jährigen deutschen Nachwuchstalente verantwortlich.
Jetzt holte ihn der Deutsche Turner-Bund als nunmehr hauptamtlichen Junioren-Cheftrainer zurück. Der 43 jährige Experte, der bislang die Männer des SC Berlin mit Ex-Meister Philipp Sorrer, Vize.-Meister Brian Gladow, mit Viktor Weber und Jonas Rohleder führte sowie dort verantworlicher Club-Turnchef war, übernimmt nun die Aufgabe von Gunter Schönherr, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für den Posten zur Verfügung steht.

Die Fa. Hearts and Minds.TV unterstützt die Berliner Turn-Berichterstattung.

Jens Milbradt, (1) - als Neunjähriger (oben) und
(2) - als frisch-gebackener Vize-Europameister (DDR) hier vier Monate später im Trikot des historisch ersten gesamt-deutschen Sportteams in der Münchener Olympiahalle beim Dreiländerkampf 'Kunstturnmasters'.

Beim Hauptstadt-Turnklub - der früher als "SC Dynamo" weltweit der erfolgreichste Turnklub der Welt war - übernahm Jens Milbradt noch während seines Sportstudiums an der Humboldt-Uni in Berlin auch seine erste Trainingsgruppe, führte dann im zweiten seiner Jahrgänge erste Athleten auch zu internationalen Erfolgen, wie Lars-Gregor Biewendt im JEM-Team 2000 (Bremen), wie René Piephardt, der 2002 bei den JEM in Patras Mehrkampf-Bronze holte und bis eben zeichnete er für Brian Gladow verantwortlich, der 2010 Deutscher Vize-Mehrkampf-Meister wurde und in jüngeren Jahren bereits mal mit einem Weltcup-Sieg am Reck glänzte, ebenso für Philipp Sorrer, der 209 den nationalen Pferdtitel holte.
Ein Mann also mit mehr als profunden Kenntnissen und Erfahrungen, der sich durch große Sachlichkeit und ein komplexes Denken und Handeln auszeichnete.
Wegen seiner letzten Trainingsgruppe, die er persönlich in den Männerbereich führen wollte, verzichtete er schon einmal und nachvollziehbar auf "höhere" Verantwortungsfunktionen im nationalen Maßstab und engagierte sich um so stärker in seinem Berliner Heimatverein.

Milbradt: ... praxisnah und von der Pike auf!

Jens Milbradt: "Hauptproblem sind dabei die Qualität der Talentsichtung und die Arbeit der ersten Trainingsjahre. Einen Schwerpunkt meiner kommenden Arbeit als Bundestrainer Nachwuchs, werde ich auch auf die Qualität der Trainerausbildung legen! Wir brauchen wieder pädagogisches und trainingsmethodisches Spitzenwissen unter deutschen Turnhallendächern. Dafür ist unsere Verantwortung gegenüber den Kindern und deren Eltern zu hoch, wenn wir humanen Leistungssport betreiben wollen!

Viel hat sich Milbradt auch mit den Fortschritten in der Schweiz und besonders in Großbritannien mit deren Strukturen beschäftigt:
"Die Briten haben manchmal bis zu 20 Jugendliche in einer Trainingsgruppe, auch wenn ich 6 - 8 für o. k. halte: Aber, was dort die oft sehr jungen Trainer mit eigener Begeisterung und mit persönlichem 'Brennen' für die Sache auf die Beine stellen, das ist unglaublich. Ich glaube, auch hier ist in Deutschland ein Generationswechsel nötig: Jungen, echt 'turn-verrückten" Leuten müssen wir echte Berufsperspektiven geben, und gut ausbilden, dass sie die jungen Athleten mitreißen. Ich sehe momentan eher eine Überalterung in der deutschen Trainerschaft, und hie und da auch so 'was, wie 'Beamtenmentalität: Man ist zu oft zu lange im selben Altersbereich. Das ist nicht gut!"

Übrigens: Für die Weiterführung der Milbradt'schen Berliner Männerriege um Brian Gladow und Philipp Sorrer ist momentan ein "deutscher Rückkkehrer" aus der Schweiz im Gespräch ...!

(C) gymmedia / - ehe -

Bernd Schwiderrek: Ruhestand nach 41 Jahren in derselben Turnhalle

08. Januar 2013  
BERLIN  
Gerätturnen

Bernd Schwiderrek: Ruhestand nach 41 Jahren in derselben Turnhalle

Er kann es eigentlich selber nicht fassen: "Da habe ich doch tatsächlich mein ganzes Berufsleben, die ganzen 41 Jahre, in ein- und derselben Turnhalle verbracht...!"
Doch nicht nur diese erstaunliche quantitative Bilanz konnte Berlins erfahrenster Nachwuchs-Turntrainer Bernd SCHWIDERREK ziehen, als er Ende des letzten Jahres offiziell in der ausverkauften Sporthalle am Weißenseer Weg zur Weihnachtsturn-Gala ses des SC Berlin verabschiedet wurde.
Der diplomierte Turn-Trainer und Absolvent der ehemaligen Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) Leipzig (1971) hat in über vier Jahrzehnten Generationen von Nachwuchsturnern betreut, entwickelt und pädagogisch auf dem Weg des Erwachsenwerdens begleitet, die regelmäßig zur nationalen Spitze ihrer Jahrgänge im Lande gehörten, und das nicht irgendwo, sondern beim sowohl historisch, als auch in jüngsterZeit wenigstens noch im Nachwuchsbereich, männlich, erfolgreichstem Turnklub des Landes.

Berlins Nachwuchs-Experte Bernd Schwiderreck (re.) wird zur Turngala emotinal von seiner Trainingsgruppe in den Ruhestand verabschiedet!

Der Berliner Turn-Trophäenschrank der Männer, an dem maßgeblich auch Bernd Schwiderreck mitgewirkt hat.

Folgerichtig schlug er danach den Weg des Sportstudiums an der DHfK ein (1967-'71), mit Spezialausrichtung Turntrainer.
Und tatsächlich: Im September 1971 startete er exakt in der Turnhalle, in der er eben noch bis Dezember 2012 stand, seine berufliche Karriere!
Da war er zunächst 7 Jahre lang als Sportlehrer an der Kinder- und Jugendsportschule "Werner Seelenbinder" beschaftigt, dann wurde er "umstrukturiert" zum Volksplizisten und gehörte fortan zum "Ministerium des Innern", dessen Klub der "SC Dynamo" Berlin war.
Zu DDR-Zeiten übrigens - sowohl im männlichen wie auch weiblichen Bereich - der erfolgreichste Turnklub der Welt. Selbst in Australien und den USA benannte man Turnzentren nach diesem Vorbild  in "Dynamo"-Clubs um....

Schon in seinem zweiten Athleten-Jahrgang, den Bernd Schwiderrek führte, waren solche Turner wie Ulf Hoffmann, der später im 88'er-Olympiateam Silber und bei drei Weltmeisterschaften und Europameisterschaften Bronzemedaillen gewann.

Bernd Schwiderrek, als junger Trainer beim SC Dynamo, dem späteren SC Berlin

So wie kaum ein anderer kennt der Trainerexperte natürlich auch alle Veränderungen des Spitzensports im Lande und beklagt u. a. einen zunehmenden Kompetenzverlust in wichtigen Bereichen:
" Ich  habe momentan das Gefühl, dass zwar demokratisch-gewählte, aber zunehmend 'Laien' in wichtigen Funktionen das System bestimmen wollen und es leider auch tun: Darunter leiden die wirklichen Experten und es kommt oft zur Stagnation! Ich halte das für ein Grundübel, nicht nur im Sport!"
Auch seine letzten Jahrgänge, die Bernd Schwiderrek führte, gehören zu den besten in Deutschland: So war Darios Sissakis bester Pflicht-Turner beim letzten Deutschlandpokal 2012 und stand sechs Mal im Finale, so gewann Benjamin Breier zuletzt beim renommierten "Internationalen eG-Wohnen-Cup 2012" in Cottbus den Sprung, " ... und ein Erfolg als Trainer hat man auch, wenn man Athleten über schwere Zeiten, wie Entwicklungsproblemen, hinweghelfen kann, wie und das mit Lukas Herrmann gelungen ist!"

Schwiderrek, Sissakis: Abschied zur Turn-Gala

Marcel Nguyen in Honkong enthusiastisch gefeiert

02. Januar 2013  
Hongkong, China  
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Marcel Nguyen in Honkong enthusiastisch gefeiert

Diesselbe Werbeagentur, T A O , die während der Olympischen Sommerspiele in Kooperation mit GYMmedia INTERNATIONAL  den eben verstorbenen deutschen Turn-Olympiasieger Klaus Köste letzten August promotete, hat nun in dessen Spuren Deutschlands jüngsten olympischen Doppel-Silbermedaillengewinner Marcel NGUYEN unter Vertrag. "Jetzt weiß ich in etwa, wie sich Brad Pitt fühlen muss", so der 25-Jährige Stuttgarter, den man vor Ort selbst auf den Straßen erkennt und um Autogramme bittet. Viele Pressetermine sowie ein Besuch des Turnzentrums des Honkonger Turnverbandes waren bestens besucht, wo er vor einem Kreis interessierter Nachwuchsathleten einige seiner Erfahrungen vermittelte.
Bei einer großen Sylvester-Party vor einem großen Einkaufszentrum ging der Schützling von Trainer Valeri Belenki - in 2013 nun auch neues Mitglied des Erst-Bundesligisten MTV Stuttgart - sehr zur Begeisterung seiner vielen Fans an die Geräte ...

Marcel Nguyen doziert vor Nachwuchsturnerinnen und -Turnern
im Zentrum des Hongkonger Turnverbandes.


Spaniens Olympiaturner Andreu VIVO starb mit 34 Jahren!

31. Dezember 2012  
Barcelona, Spanien  
Gerätturnen

Spaniens Olympiaturner Andreu VIVO starb mit 34 Jahren!

Spaniens ehemaliger Barrenspezialist und Mitglied der Olympiariege 2000 in Sydney, Andreu VIVO (34)  erlitt letzten Sonntag bei einer Nachtwanderung in den Collbaix-Bergen (nahe Barcelona) einen Herzinfarkt und starb bereits auf dem Wege ins Krankenhaus, wie der Katalonische Turnverband mitteilte. Vivo war mit einem Freund unterwegs, dessen Hilfsaktionen erfolglos blieben, wie auch jene der herebeigerufenen Hilfskräfte ...!
Andreu Vivo hatte seine Stärken als Turner an den Stützgeräten, wie Pferd und Barren, war 2007 Weltcup-Zweiter in Maribor und stand bereits 2002 im Barrenfinale der Europameisterschaften von Patras. Das deutsche Publikum erlebte Vivo als Barren-Finalist beim 24. DTB-Pokal 2006.
Die Beisetzung wird am 3. Januar in seiner Heimatstad Manresa stattfinden.

Turn-Olympiasieger Klaus Köste beigesetzt

01. Januar 2013  
Jesewitz, Groitzsch  
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Turn-Olympiasieger Klaus Köste beigesetzt

Am letzten Tag des alten Jahres 2012 wurde auf dem Friedhof in Groitzsch, dem zur Gemeinde Jesewitz gehörenden Nachbarortsteil von Kossen, der am 14. Dezember überraschend verstorbene Turn-Olympiasieger von 1972, Klaus KÖSTE im engsten Familien- und Freundeskreis beigesetzt. Eine überwältigende öffentliche Betroffenheit und Anteilnahme begleitete bisher die Familie, die Angehörigen und den gesellschaftlichen Umkreis dieses Sympathieträgers, der nach dem Ableben von Walther Steffens und damit bis zu seinem Tod Deutschlands ältester Turn-Olympiasieger war.
(* ... siehe > KONDOLENZEN I  ;   > KONDOLENZEN II )

Für Samstag, den 19. Januar 2013
 ist in der Universität Leipzig (Jahnallee 59, Großer Hörsaal, DHfK, 13 Uhr) eine öffentliche Trauerfeier geplant, zu der Gäste aus Nah und Fern erwartet werden...

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