Der nun 97-jährige Olympiasieger von 1936 Walter Steffens merkte schon sehr früh, dass er Interesse am Sport hatte.
So beschloss er Turner zu werde. Sehr zum Ärger seines Vaters begann er mit elf Jahren zu turnen, trainierte mit seinen 40 Kameraden im Saal eines Hotels mit Restaurant, einmal in der Woche und am Sonntag.
Seine Eltern wollten eigentlich einmal, dass er Maler werden sollte wie sein Vater und Großvater.
Um seine Eltern doch zu erfreuen, begann er dann auch eine Malerlehre im Familienbetrieb, vollendete diese jedoch nicht, da er sich bei einer Bremer Firma bewarb, um dort seine turnerischen Leistungen zu verbessern. Er trainiert sieben Jahre lang in Bremen, dann ging er nach Berlin, um in seiner Disziplin weiter zu trainieren, und mühte sich um die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1936. 300 Turner hatten sich beworben, um ins Turn-Olympiateam zu kommen - acht von ihnen wurden ausgewählt. Diese Athleten erhielten damals 2,50 RM ( ca. 1,25 €) pro Tag.
Für Walter Steffens war der Sieg wichtiger als das Geld - so war er einer der großen Gewinner mit der Mannschaft.
Zu den stärksten Konkurrenten Deutschlands gehörten damals in der heutigen Waldbühne - der olympischen Turnarena von 1936 - die Schweiz und Finnland; und auch der legendäre Slowene Leon Stukelj bezauberte dort besonders an den Ringen das Publikum...