Dreizehn deutsche Olympiakader hatte Hirsch in Kienbaum versammelt. Mit dabei waren die in Berlin konzentrierten Turner, wie
Dimitri Nonin , René Piephardt (beide SC Berlin), Sven Kwiatkowski, Tom Neupert, und Jens Uebel (alle KTV Chemnitz) sowie René Tschernitschek und Christian Berczes (beide SV Halle.
und die 'Stuttgart-Fraktion', bestehend aus
Thomas Andergassen und Stephan Zapf, aus den Cottbusern Ronny Ziesmer und Robert Juckel sowie dem Saarbrücker Eugen Spiridonow.
Mit dabei waren auch die Junioren-Auswahlturner von Coach Jens Milbradt, u.a. mit den Jung-Stars Waldemar Eichorn (Dillingen) und WM-Teilnehmer Fabian Hambüchen (Niedergirmes).
Schon im letzten November hatte Andreas Hirsch allen seinen Männern in einem Trainingslager in Stuttgart gemeinsamen mit der rumänischen Nationalmannschaft 'hautnahen' Kontakt zum Leistungsprofil dieser internationalen Spitzenmannschaft verschafft. 'Alle meine Männer haben dadurch auch ihre Postion im direkten Vergleich überprüfen können', so Hirsch, 'denn nicht alle sind ja allzuhäufig bei internatinalen Events eingesetzt.
Jetzt, sieben Monate vor Olympia, konstatierte Hirsch erste Fortschritte:
'Kienbaum zeigte, dass unser Leistungsprofil wesentlich besser ist, als zum vergleichbaren Zeitpunkt des vorigen WM-Jahres.
Einen besonderen Ruck gab es am Barren. Man entsann sich, dass einst der Cottbuser Maik Belle der Erfinder einer bestimmten Verbindung war, die sich sehr gut für stabile Barrenübungen und technisch anspruchsvolle Kombinationen eignet: Der 'Belle' - das ist der Doppelsalto rückwärts aus der Riesenfelge - bringt 0,5-Punkte (D+E) mehr für den Ausgangswert und ist für eine Verbindung dieser Schwierigkeit relativ sicher zu turnen. So trennte man sich z.B. von unsicheren Kippel-Elementen, wie der Bondarenko-Verbindung, bestehend aus 3/4-Diomidow auf 1 Holm - und Healy zurück, die nur unsicherheiten erzeugten. Hirsch aber will Athleten, die ihre Programme im Sinne des Mannschaftsresultats selbstbewußt und in allen Lagen beherrschen: