03. Dezember 2016  
Ludwigsburg  
DTL-FINALE

DTL-FINALE, Männer: Meister KTV Straubenhardt und Bronze für MTV Stuttgart

Das Männerfinale der Deutschen Turnliga am 03. Dezember fand zum ersten Mal in der MHPArena in Ludwigsburg statt und sah am Ende einer spannenden Finalpartie - die noch zur Halbzeit pari-pari stand - den erfolgreichen Titelverteidiger KTV Straubenhardt, der mit 40 : 33 Gerätepunkten die TG Saar bezwang und damit den 3. Meistertitel in Folge und das insgesamt fünfte Championat gewann.
Nicht minder spannend die Begegnung im kleinen Finale, wo der MTV Stuttgart zwar Boden, Ringe und Sprung an die Siegerländer KV abgab, an Pferd, Barren und Reck aber klar die Oberhand behielt und am Ende mit 37 : 33  gewann, damit - nach dem Meistertitel von 2014 - zum 5. Male eine Bronzemedaille gewann ...

Das DTL-Finale 2016


Irgendwie spürte man, dass die lange und schwierige Olympiasaison einigen Athleten besonders in den Knochen steckte; insbesondere der als unverwüstlich geltende Top-Scorer ber den Saarländern, der Olympiazweite Oleg Wernjajew, wurde diesmal an zwei Geräten "ausgebremst": am Sprung durch Rumäniens Oldy Marian Dragulescu und am Barren stahl im Lukas Dauser die Show. Zudem war der von Rückenschmerzen geplagte Waldemar Eichorn nicht im Vollbesitz seiner Kräfte (nur 2 Geräte und Patzer am Pferd), wie auch den Saarländern ihr Nationalturner  Ivan Bykov fehlte ...!
Nach 5:5 Gleichstand am Boden, einer Straubenhardter Ringe-Niederlage (4:10) stand es plötzlich zur Halbzeit 20:20 unentschieden.
Sprung und Barren gingen dann aber klar an Straubenhardt - da verkürzte die TG Saar zwar am Reck noch mit 11: 3 Punkten bis auf 40:33 Scorepoints - also bis auf eine 7-Punkte-Differenz. Aber an der erfolgreichen Titelverteidigung der KTV Straubenhardt gab's da nichts mehr zu rütteln, auch nicht als Andreas Brettschneider am Reck 2x unfreiwillig absteigen musste und das Gerät mit 3:11 verloren ging ...!
Dass dieser Wettkampf inhaltlichtrotzdem auf Augenhöhe verlief, belegen auch die Mannschaftspunkte 331,850 : 331,400.

Belohnung für Bronze: das jung-vermählte Ehepaar Krimmer

DTL-kurios!
Der Erste ist eigentlich der Zweite ... und der Dritte eigentlich der Erste,
oder wie ...?

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Zahlreiche Journalistenkollegen riefen gestern abend in der Redaktion an und fragten: ... ist das nicht ein Schreibfehler ? Beim DTL-Finale hat doch der MTV STUTTGART mit 332,00 Punkten die höchste Mannschaftswertung - wieso ist der nicht Deutscher Meister ... liegen die doch  v o r  Straubenhardt (331,85) und vor TG Saar (331,40) ...?
Nach mehreren vergeblichen Erklärversuchen - großes Finale, kleines Finale - gaben wir auf, um nur noch lakonisch festzustellen: Bei der DTL-Bewertung geht's eben erstrangig nicht um die Leistung, sondern um die Punktdifferenz der Duellanten...
um sogenannte Score points !!
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Im deutschen Top-Vereinsturnen kann man also auch mit mittelmäßiger oder schwacher Leistung die Höchstpunktzahl erreichen, vorausgesetzt der Gegenüber im Duell ist noch mittelmäßiger oder schwächer ...?!
Konfrontiert mit dieser bestenfalls kuriosen Situation - schlechtenfalls gefährlichen Verwässerung des internationalen Leistungsanspruchs - hörte man dazu gestern von von DTL-Vertretern:

" ... schreibt doch was ihr wollt - Hauptsache, wir haben die Hütte voll und Stimmung in der Halle!"
Medienwissenschaftler Prof. Dr. Michael Müller von der Maximilian-Universität München konstatierte unlängst: "Solange die Spitzensportart Kunstturnen sich mit ihrer Spitzenliga - pardon - vorwiegend "auf dem Dorfe" inszeniert, ... denkt doch nicht, dass ihr da jemals die große Presse oder bedeutsame TV-Medien dahin bekommt...!"
Schade, eigentlich - denn verdient hat eine der komplexesten und wertvollsten olympischen Disziplinen schon längst mehr Aufmerksamkeit - man darf die Anspüche allerdings nicht herunterschrauben - angeblich, um mehr Verständnis bei zahlungsfähigen VIP's zu erzeugen - .
Zuwenige Verantwortliche blicken allerdings über den Tellerrand und geben sich leider mit ihrer internen Provinzialiät zufrieden!

(c) gymmedia / -ehe-

 

Erstmals DTL-Finale der neuen Nachwuchs-Bundesliga


Die Jugendturner des SC Cottbus gewannen bereits am Vormittag in der MP-Arena Ludwigsburg das erste Finale der Nachwuchsbundesliga.
Vizemeister wurden die Nachwuchsriege des SC Berlin vor der Eintracht Frankfurt.
Auf den Rängen vier und fünf landete das Mitteldeutsche Turn Team und das Turn Team Buttenwiesen-Würzburg-Oppau.
Bester Mehrkämpfer war der Cottbuser Lucas Kochan (79,300); der Berliner Karim Rida (78,850) und Kochans Mannschaftskollege Willi Leonhard Binder (78,350) folgten auf den Rängen zwei und drei.
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