11. Oktober 2003  
Wien / Österreich  
Happy Gymnastics

20. UEG-Kongress: Dimitropoulos neuer UEG-Präsident

Mit 27 gegen 15 Stimmen der 42 stimmberechtigten Mitgliedsländer (von 44) wurde heute beim 20. Kongress der Europäischen Turn-Union der Grieche und bisherige Vizepräsident Dimitrios Dimitropoulos (53) als neuer UEG-Präsident und Nachfolger des Deutschen Klaus Lotz gewählt, dem zum Abschluss des Kongresses die UEG-Ehrenpräsidentschaft verliehen wurde.

Ex-Turn-Weltmeister und Direktor des Cottbusser Weltcups 'Turnier der Meister' Sylvio Kroll wurde mit überwältigender Mehrheit in die Exekutive der UEG gewählt und setzte sich gegen die Präsidenten der Landesverbände Tschechiens (Kubicka) und Österreichs (Fetti) durch...

Sylvio Kroll (GER)

'20. UEG-Kongress in Wien: 1. Tag
Nach der Tagung der UEG-Exekutive (Donnerstag), begann am Freitag um 15 Uhr im Wiener Parkhotel Schönbrunn der 20. Kongress der Europäischen Turnunion UEG.
Im Ballsaal des ehemaligen Kaiser-Gästehauses erlebten die Gäste und Abgeordneten ein Opening mit viel k.u.k. und Wiener Flair mit Walzerklängen.

Bereits am Vormittag hatte es ein 'Kolloquium' zu Marketing- und Veranstaltungsfragen der Turnsportarten gegeben...

EBU-Experte Marc Jörg

>> Hier einige Zitat-Ausschnitte:
' >> 'Hätten wir vor 20 Jahren zum Thema diskutiert, wäre dafür in Europa die Politik entscheidend gewesen. Heute ist es der Markt'.
>> 'Alle Sportarten mit Bewertung verlieren kontinuierlich an Popularität'.
>> 'In einer Welt, die von Idolen lebt, sind die Athleten und die Länge ihrer Karriere von entscheidender Bedeutung'.
>> 'Je kleiner das Land, desto schwieriger ist es, Turnen ins Fernsehen zu bringen'.
>> 'Tennis in Deutschland hat gezeigt, dass das öffentliche Interesse gar nicht primär vom Sport, sondern von seinen Stars und Persönlichkeiten abhängt'.
>> 'Ein guter Test: Wenn Sie länger als fünf Minuten brauchen, um einem Laien das Reglement einer Sportart zu erklären, ist sie für das Fernsehen und seine Dramaturgie zu kompliziert'.
>> 'Was die Leute sehen wollen sind die Persönlichkeit der Athleten und spannende Entscheidungen'.
>> 'Wettkampfformate sollten - besonders bei kleinen TV-Sportarten bei Olympia, Welt- und Europameisterschaften gleich sein'.
>> 'Alles was länger dauert als 90 Minuten, hat heutzutage kaum noch Chancen'.
>> 'Schwierige Zeiten für viele olympische Sportarten sind zu erwarten. Sie sind kommerziell oft nicht mehr wichtig'.
>> 'Turnen muss versuchen, die negative Marktentwicklung abzufedern'.....
>> ...siehe auch Kongress-Vorschau