09. November 2005  
Li?ge/Belgien  
Happy Gymnastics

Die „jungen Wilden“ begeisterten die Kin-Ball-Welt

Von auf Hundert: Projekt Kin-Ball-Weltmeisterschaft geglückt Für die erste deutsche Kin-Ball-Nationalmannschaft war es eine grandiose Weltmeisterschaft. Vom 1. bis 5. November mischte eine Damen- sowie eine Herrenmannschaft die internationale Kin-Ball-Szene im belgischen Li?ge ordentlich auf. Sechs Nationen, darunter die routinierten Teams aus Kanada, Japan und Belgien spielten um die begehrten Titel.

Fair-Play-Pokal ging an das deutsche Team

Der Tag auf den das deutsche Herrenteam hingearbeitet hat, begann schließlich mit einem grandiosen Auftakt beim ersten Spiel der Mannschaften aus Kanada, Belgien und Deutschland.
Zur Erinnerung: Kin-Ball ist das einzige Spiel, das gleichzeitig mit drei Mannschaften zu je vier Spielern gespielt wird. „Die Zuversicht meiner Jungs stieg mit jedem Spielzug. Sie spielten mit viel Mut und der Respektlosigkeit der jungen Wilden und gerade das ist unser Geheimnis, “ stellt Trainerin Andrea Pielen stolz fest. Alle Nationen schauten erstaunt auf die Deutschen, die aus dem Nichts kamen und außergewöhnlichen Kampfgeist zeigten. Am Ende war die Freude der deutschen Nationalmannschaft über Rang fünf groß, zumal den „jungen Wilden“ in der Vorrunde ein besonderer Coup gelungen war. Hier konnten sie den Europameister Belgien schlagen. Nicht minder furios war der Auftritt der deutschen Damenmannschaft. Offensiv und frech spielte das Team im kleinen Finale auf und sorgte mit der Führung im ersten Spieldrittel für jede Menge Spannung. „In der Abschlusstabelle mussten wir uns dann doch der starken Konkurrenz der routinierten Mannschaften anerkennen beugen und waren mit unserem sechsten Platz zufrieden“, so die Trainerin. Gewonnen haben die deutschen Kin-Ball-Damen aber auch und zwar den „Fair-Play-Pokal“ für besonderen Teamgeist. Angesichts des strengen Reglements mit strengen Fair-Play-Regeln, deren Missachtung zu Punktabzug führt, ist dies eine tolle Auszeichnung. Ein weiterer Erfolg für das deutsche Team: Katharina Sust wurde zur besten Spielerin der gesamten WM gekürt.
Das Projekt Kin-Ball-Weltmeisterschaft war also ein voller Erfolg. Die internationale Kin-Ball-Szene ist nun um ein anerkanntes Nationalteam reicher. Und das Kin-Ball-Fieber lässt Trainerin Andrea Pielen nicht ruhen. Sie schmiedet schon wieder Pläne für 2006. „Im nächsten Jahr laden wir die belgische Nationalmannschaft zu einem gemeinsamen Trainingslager nach Braunshausen ein. Außerdem plane ich dort ein europäisches Kin-Ball-Rendezvous.“