08. Juni 2011  
Arnsberg, Deutschland  
Rhönradturnen

WM-Fazit: Vom deutschen Rhönrad zur globalen Disziplin Wheel Gymnastics

Vom 1. bis 4. Juni 2011 fanden im sauerländischen Arnsberg die 9. Weltmeisterschaften im Rhönradturnen statt.
"Wheel Gymnastics" heißt das inzwischen international, manche sagen auch "German Wheel", was auf die deutschen Wurzeln dieser 'kleinen' Turndisziplin hinweist, die jedoch in einer rasanten, schnellen Art und Weise dabei ist, nicht nur die zirzensiche Welt der Chapiteaus, Varietés und großen Shows, sondern sich gerade durch ihren sportlichen und artistischen Anspruch auch ein globales Publikum zu erobern und auch eine einzigartige weil unverwechselbare Ergänzung der an sich schon vielseitigen Turn- und Gymnastikdisziplinen ist ....

Eine WM-Nachbetrachtung von Franz Obry ( Deutscher Rhönradförderverein)

Der größte Abstand besteht wohl immer noch im Spiraleturnen, der technisch anspruchsvollsten und trainingsintensivsten Disziplin. Deshalb rücken die Einzelfinals immer mehr in den Focus, wo die Weltspitze hauptsächlich im Geradeturnen und im Sprung so nah zusammengerückt ist, dass man sich keinen Patzer mehr erlauben darf, wenn man nach den Medaillen schielt.
Bei der derzeitigen Qualität der Finalveranstaltung ist sogar noch Luft nach oben und man würde sich wünschen, dass der IRV auch hier noch einmal an den „Stellschrauben“ dreht, denn bisher verhindern Bestimmungen in der Wettkampfordnung, dass sich mehr als zwei Teilnehmer einer Nation für die Einzelfinals qualifizieren. Das hatte zu Beginn der Verbandsentwicklung Mitte der neunziger Jahre mit Sicherheit seine Berechtigung, um die gravierende Dominanz der Deutschen zu bremsen und die Finalveranstaltung nicht zu einer komplett deutschen Veranstaltung zu machen. Mittlerweile würde man sich hier eine Lockerung wünschen, damit die Zuschauer auch wirklich die Besten in den Einzeldisziplinen zu sehen bekämen.