Gerätturnen

Zukunft von SPORTSGALAXY ungewiss

24. September 2004  
Gössweinstein  
Gerätturnen

Zukunft von SPORTSGALAXY ungewiss

Die Sportzeitschrift „SportsGalaxy“ (ehemals TurnBörse), die sich unter anderen mit Turnen und Gymnastik befasst, steckt in erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Nachdem bereits die Ausgabe 4 des laufenden Jahres im Juli lediglich in einem Miniformat herauskam, konnte die für Anfang August vorgesehene Olympia-Ausgabe (5 / 2004) obwohl redaktionell fertig gestellt, nicht gedruckt werden.
So steht nach Aussage des Herausgebers die Zukunft von SPORTSGAXY noch in den Sternen...

Thomas Schreyer

LEON-OLYMPIA-AUSGABE erscheint Anfang Oktober
Dagegen erscheint das nun einzige deutsche Fachmagazin für Kunstturnen, Rhythmische Sportgymnastik, Trampolinturnen und Sport-Aerobic, das Turn-Magazin 'LEON*' - benannt nach dem im Alter von 100 Jahren verstorbenen slowenischen Jahrhundertturner Leon Stukelj - pünktlich am 04. Oktober mit seiner attraktiven Olympiaausgabe.

LEON-Abonnement
Um der seit dem 'Aufwind des Turnens' im Lande nach den Olympischen Spielen steigenden Nachfrage nach Abonnements besser gerecht zu werden, besteht hier der unkomplizierte und direkte Zugang zum
>>LEON - Abo-Service


Quo vadis Turnklubb Hannover...?

22. September 2004  
Hannover  
Gerätturnen

Quo vadis Turnklubb Hannover...?

Wie geht es weiter mit dem Kunstturnen im TKH
Kurz vor Beginn der Wettkampfsaison - die Kunstturnbundesliga beginnt am 02. Oktober ohne eine Mannschaft aus Hannover - stellt sich die Frage nach der Situation in diesem deutschen Traditionsverein, der nach mehr als 20 Jahren erstmals nicht in der 1. Bundesliga - ja nicht einmal mehr in der zweiten bzw. der Regionalliga vertreten ist.
Dazu TKH-Geschäftsführer Olaf Jähner auf der

Prämien für echte und verhinderte Sieger

21. September 2004  
Moskau / Russland  
Gerätturnen

Prämien für echte und verhinderte Sieger

Die russischen Olympioniken dürfen sich über einen Geldsegen freuen.
Nicht nur die 45 Gewinner der Spiele in Athen, die für ihr Heimatland insgesamt 27 Goldmedaillen gewonnen und damit Platz drei in der Länderwertung gesichert hatten, erhielten jetzt in Moskau vom Staat Siegprämien von je 60.000 Dollar.
Der Ölkonzern 'Nafta-Moskwa' verteilte nach Informationen der Zeitung 'Sowjetski Sport' weitere Anerkennungen. So erhielt der Turner Alexej Nemow, im Reckfinale vom Kampfgericht benachteiligt, für 'Würde und Selbstbeherrschung' einen Trost von 20.000 Dollar, wie auch der Geher Denis Nischegorodow, der sich völlig entkräftet noch als Zweiter ins Ziel geschleppt hatte....
Gold für Bronzemedaillengewinner auch in Korea
Auch der der südkoreanische Turner Yang Tae Young erhielt von seinem Nationalen Olympischen Komitee wegen seiner Benachteilung beim olympischen Mehrkampffinale von Athen in seiner Heimat bei einer Zeremonie in Seoul eine symbolische Goldmedaille. Zudem übergab NOK-Präsident Lee Yun Taek dem Turner eine Prämie in Höhe von 20.000 Dollar zu, die normalerweise nur Olympiasieger erhalten. Bei den Olympischen Spielen in Athen hatte Yang am Barren einen zu geringen Ausgangswert zugesprochen bekommen und war daher nur auf Platz drei gelandet. Erster wurde der Amerikaner Paul Hamm.

Ronny Ziesmer dankt für öffentliches Interesse...

22. September 2004  
Berlin  
Gerätturnen

Ronny Ziesmer dankt für öffentliches Interesse...

... und bittet um Verständnis:
Das Interesse der Öffentlichkeit und der Medien am Schicksal des seit dem 12. Juli durch einem Sportunfall querschnittsgelähmten Cottbuser Turners der deutschen Nationalmannschaft, Ronny Ziesmer, sowie die vielseitige Hilfe und Unterstützung von allen Seiten halten unvermindert an.
Im Unfallkrankenhaus Berlin ist Ronny derzeit in umfangreiche Maßnahmen von Rehabilitation und medizinischer Betreuung eingebunden.

Wegen zahlreicher Interviewwünsche von vielen Seiten hat sich der Sportler deshalb heute in einem Statement an die Presse gewandt...:

Ronny Ziesmer,
Bitte um Verständnis...

So bitte ich vor allem die Medien sich mit ihren zahlreichen Interviewwünschen noch ein paar Wochen zu gedulden! Nur meiner Heimatzeitung, der Lausitzer Rundschau, und gegenüber meinem Arbeitgeber, der Bundeswehr, habe ich in tiefer Verbundenheit einzige Ausnahmen gemacht.
Gern bin ich bereit, mich dann im Vorfeld der für Ende November geplanten ARD-Gala auch wieder den Fragen der Öffentlichkeit zu stellen.
Momentan bin ich - wie gesagt - noch auf der Suche nach mir selbst!
Ich bin dankbar dafür, dass sich ein mir vertrauter und erfahrender Journalist als mein Partner in solchen mir noch ungewohnten Fragen zur Seite stellt und bitte alle Medien, sich deshalb mit allen Wünschen und Anfragen an ihn zu wenden.'


Ronny ZIESMER, am 22. September 2004, Unfallkrankenhaus Berlin

Anfragen bitte an:
Eckhard Herholz, Tel. 030-517 00 860; mobile: 0160-1524 674
E-Mail: e.herholz@gymmedia.com


Beim Sporthilfe-Golf-Masters am Öschberghof in Donaueschingen - einer Benefiz-Veranstaltung für die Spitzen- und Nachwuchssportler -kamen am Wochenende 30.000 Euro zusammen.
Außerdem spendeten die 18 Promi-Golfer, wie Christian Neureuther, seine Frau Rosi Mittermeier, Ex-Speerwerfer Klaus Wolfermann oder Handball-Nationaltrainer Heiner Brand bei einer Tombola im Golf-Hotel 'Öschberghof' am Abschlussabend rund 6.000 Euro für den verunglückten Kunstturner Ronny Ziesmer....... was noch durch eine Sonderspende des Sportvermarkters Roland Mader auf insgesamt 13.240 Euro zu Gunsten des Spendenkontos von Ziesmer aufgestockt wurde.

Brian Gladow - bester Junior beim 19. GWG-Cup

19. September 2004  
Cottbus  
Gerätturnen

Brian Gladow - bester Junior beim 19. GWG-Cup

Beim 19. Internationalen GWG-Cup des europäischen Turn-Nachwuchses in der Lausitzmetropole Cottbus gab es in der Altersklasse der 10-14-jährigen Jungen einen ukrainischen Sieg durch Victor Stepanenko mit 52,300 Punkten vor Rokas Guscinas aus Litauen (51,225) und Daniel Keatings (GBR; 50,850). Bester deutscher Turner wurde Andreas Toba vom TK Hannover auf Rang vier (50,650).

Im zweiten Mehrkampf des Tages der Jugendlichen (15-18 Jahre) gewann der Schweizer Dennis Mannhardt vom Züricher Turnverband (52,750) vor Andrei Issajew (UKR; 52,650) und dem Berliner Brian Gladow vom DTB-Juniorenteam (51,300), der mit zwei Siegen in den Gerätefinals des Abschlusstages bester Junior des Turniers wurde....

Schirmherr Rüdiger Kießlich eröffnete den XIX. Internationalen GWG Cup 2004

Sieger AK 15-18

Die ausländische Konkurrenz war bei dieser GWG-Cup-Auflage besonders stark, trat doch z.B. die Ukraine mit den Mitgliedern des bronzenen JEM-Teams von Ljubljana an und hatten in Andrei Issajew ihren Besten auf Rang 2. Außerdem waren aus deutscher Sicht die beiden verletzten Cottbusser Philipp Boy und Steve Woitalla als Vorjahrssieger nicht am Start, wie auch die 'immer-noch-Junioren' Waldemar Eichorn und Fabian Hambüchen diesen Wettkampf in ihrer Saisonplanung ausließen.

Sieger Dennis Mannhart und sein litauischer Coach Alexander Kraschininikas

Berliner Brian Gladow bester Turner am Finaltag
>> Die besten vier Mehrkämpfer des Vortages teilten unter sich auch die Siege an den Geräten auf. Der Mehrkampfbeste Dennis Mannhart (Zürcher Turnverband) gewann Boden vor dem Berliner Brian Gladow. Hier standen die ebenfalls starken Ukrainer gar nicht im Finale, da sie sich im Mehrkampf tags zuvor verturnt hatten.
>> Dafür gewann Alexander Suprun am Pauschenpferd (AW 9,8) - wieder vor Brian Gladow, nachdem der mitfavorisierte Andrei Issajew vorzeitig abgestiegen war, aber noch Dritter wurde.
>> Dann aber gewann Andrei Issajew an den Ringen vor Dennis Mannhart und dem Chemnitzer Max Finzel, der auch als Zweiter am Sprung 'Wiedergutmachung' nach einem nicht so erfolgreichen ersten Wettkampftag betrieb.

Brian Gladow (GER)
- Sieger an Barren und Reck

Mehrkampf der Jüngsten zwischen 10 und 14 Jahren
In diesem Altersbereich traten 56 Turner an. Erstaunlich, dass dabei die meisten (21) bei den 14-Jährigen antraten. Vom 91'er-Jahrgang waren es 18 Turner, 10 11-Jährige und nur 6 10-Jährige stellten sich der Konkurrenz.
Gefordert waren in diesem Bereich 2 C-, 3 B- und 4 A-Teile sowie jeweils drei Sonderanforderungen an den Geräten. Das fiel natürlich den jüngeren Turnern gegenüber den biologisch weiter entwickelten nicht leicht.
Erstaunlicher Weise aber kamen die besten 4 Wettkämpfer am Ende auf über 50 Punkte, und die beiden besten waren gar vom 91'er-Jahrgang: Der Ukrainer Victor Stepanenko mit 5 52,300 Punkten (!!) ....

Rokas Guscinas als Zweiter bei der Preiseauswahl...

Die Final-Entscheidungen der Jüngsten (AK 10 - 14

Allein vier Siege für die Ukraine - jeweils vor Rumänien und Großbritannien - sowie je ein Geräteerfolg für die Schweiz (Barren) und Großbritannien (Sprung), dazu zweite und dritte Plätze rumänischer Turner und einmal Rang drei für einen deutschen - Andreas Toba, aus Hannover - kennzeichneten die eindeutigen Kräfteverhältnisse in diesem Altersbereich. Hier waren die Gastgeber relativ schwach vertreten, fehlten doch aus Verletzungsgründen z.B. drei Berliner Turner (Pokroppa, Sorrer, Lando) und der starke Niedersachse Max Wittenberg-Voges; Christopher Jursch war neben Felix Brendler (Boden) bester Cottbuser als 5. am Barren.
Besonders die ukrainischen und britischen Turner gefielen durch gute Grundlagenausbildung, bereits gespikt mit ansprechenden Schwierigketen.

Viktor Stepanenko -
Vierfach-Sieger 2004!


VORSCHAU: 19. Internationaler GWG-Cup

18. September 2004  
Cottbus  
Gerätturnen

VORSCHAU: 19. Internationaler GWG-Cup

Bereits zum 19. Mal lädt der Deutsche Mannschaftsmeister, der SC Cottbus, zum traditionellen 'Internationalen GWG-CUP' der Nachwuchstalente des europäischen Turnens.
'Olympiastars von morgen' werden aus 16 Nationen erwartet, ca. 140 Teilnehmer und weitere Gäste erleben am Samstag ab 11.00 Uhr die Mehrkämpfe der unterschiedlichen Altersklassen.
Die besten Turner treten dann am Sonntag ab 10.00 Uhr bei den Gerätefinalsan.
Schauplatz dieser hochrangigen Wettbewerbe des europäischen Turnnachwuchses ist die Cottbuser Lausitz-Arena.
GYMmedia berichtet nach Ende des ersten Wettkampftages aus Cottbus...


Viele bekannte und erfolgreiche Turner gaben hier bereits ihre Visitenkarte ab, bevor sie später bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameister-schaften oder internationalen Turnieren Medaillen errangen. Sie erinnnern sich noch heute gern an die für Cottbus schon sprichwörtlich familiäre Atmosphäre während und im Umfeld der Wettkämpfe. So soll es auch sein !
Das Internationale Nachwuchsturnier, unser Turnier, ist ein „Familienturnier“. Über Jahre gewachsene Freundschaften zwischen Turnern und ihren einstigen Quartiereltern, zwischen den Trainern und Organisatoren zeugen von dem völkerverbindenden Charakter dieser Veranstaltung und dem Ziel der gegenseitigen Achtung und Anerkennung. Wir glauben an die Wichtigkeit dieser Gedanken in einer Zeit der vielschichtigen Unsicherheit.
TIC, Turnen in Cottbus
>> Eintritt zu den Wettkämpfen ist für alle turnbegeisterten Zuschauer und solche die es werden wollen, kostenlos!
- Familienfest für alle Teilnehmer und Gäste traditionsgemäß nach den Gerätefinals am Sonntag.

Unterstützt wird das Turnier vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, dem MTB, der Stadt Cottbus und vielen regionalen und überregionalen Sponsoren, sowie dem TV Cottbus 1861, der SG Einheit Spremberg und dem TGV Lauchhammer 92.


Turngast Hambüchen...bei Johannes B. Kerner angekommen!

17. September 2004  
Hamburg/Mainz  
Gerätturnen

Turngast Hambüchen...bei Johannes B. Kerner angekommen!

Thema Turnen bei Kerner
Nach dem 'Flugpech' vergangene Woche, als ausgerechnet der kühne Athen-Reckflieger Fabian Hambüchen wegen eines Flugzeugschadens die Hamburgreise zur Aufzeichnung der Johannes B. Kerner-Show verpasste, war er nun am späten Freitagabend tatsächlichTalk-Gast bei JBK, gemeinsam mit Bundestrainer Andreas Hirsch.
Neben seinen persönlichen Plänen, der Zukunft des Turnens ist auch der Sportunfall des Cottbusers Ronny Ziesmer Thema der Sendung...
Sehr gefreut hatte sich der am 12. Juli in der Olympiavorbereitung verunglückte Cottbuser Turner Ronny Ziesmer über die ersten Besuche des deutschen Olympiateams.

Erste Gäste im Berliner Unfallkrankenhaus waren der Bundestrainer Andreas Hirsch und die deutsche Turnerin Yvonne Musik aus Bergisch-Gladbach, die Ronny mit einem roten Luftballon-Herz überraschte (- siehe Foto, re) ...

Der erste Weg gleich nach Rückreise aus Athen führte auch seinen Cottbuser Team-Kameraden Robert Juckel in Berlin vorbei und auch Deutschlands bester Olympia-Mehrkämpfer, der Hannoveraner Sergei Pfeifer, stattete bereits einen Besuch ab...

Südkorea erhebt nachträglich Einspruch bei Sportgerichtshof

30. August 2004  
Athen, Seoul  
Gerätturnen

Südkorea erhebt nachträglich Einspruch bei Sportgerichtshof

Südkorea protestiert- FIG vermittelt - IOC hält sich bedeckt

Mit einer Woche Verspätung hat sich die südkoreanische Mannschaftsleitung an den obersten Sportgerichtshof CAS gewandt und will nachträglich die Turn-Goldmedaille im Mehrkampf für Yang Tae Young einfordern.
Mit dem Einspruch wolle man verhindern, dass ein Sportler ausgerechnet am Geburtsort der neuzeitlichen Olympischen Spiele das Opfer einer offenkundigen Fehlbewertung sei.....
FINANCIAL TIMES über Wertungs-Eklat
<< Den un-olympischen Wertungsvorgängen von Athen

Neuseeland am erfolgreichsten beim Alsterpokal in Hamburg

04. September 2004  
Hamburg  
Gerätturnen

Neuseeland am erfolgreichsten beim Alsterpokal in Hamburg

Der erste Tag des Internationalen Alsterpokals 2004 war trotz Sonnenschein und einem Super-Sport-Wochenende in Hamburg (Triathlon, Rudern) bestens besucht und wurde von der ausländischen Konkurrenz dominiert
Der Mannschaftssieg ging an das Team vom North Harbour Gymnastics Centre Auckland (Neuseeland) mit 98,950 Punkten vor Kristiansand Turnfoerening (NOR) und auch am 2. Finaltag war Ailish Nolan aus Neuseeland mit 2 Siegen die erfolgreichste Turnerin...

Die Schwedinnen verpassten Bronze um 75 Tausendstel!

Am 2. Tag (Samstag, 04. September) standen die Team-Wettkämpfe von Nachwuchs und Schülerinnen auf dem Programm sowie das abschließende Alsterpokal-Finale der sechs besten Eliteturnerinnen, wobei jedoch jede Turnerin maximal nur an 2 Gerätefinals starten durfte. Aus Deutschland qualifizierte sich nur Katja Skrobova an zwei Geräten (Barren und Boden), Katharina Schmid aus Hamburg ging als Siebente am Balken per Wildcard an den Start .
Die Mehrkampfbeste Ailish Nolan erwies sich auch bei ihren beiden Finalchancen an Stufenbarren und Boden als die beste Turnerin und war somit am Ende die erfolgreichste Turnerin des 3. Alsterpokals 2004.
Das Sprungfinale gewann die US-Amerikanerin Lisa Reifschneider aus Maryland und der Balkensieg ging an Petra Sulcova vom Sportcentrum Decin aus der Tschechischen Republik.

Die Alsterpokal Gerätefinale 2004

Das Alsterpokal-Gerätefinale ist wie der Team-Wettkampf der Elite vom Internationalen Turnerbund FIG offiziell anerkannt und bot einen äußerst spannenden Verlauf:

Sprungtisch:
Der Publikumsliebling Lisa Reifschneider (USA) riss die Zuschauer zu Beifallsstürmen hin, als sie ihren sehr hohen Überschlag-Hocksalto und dann Überschlag-Bücksalto in den sicheren Stand turnte. Eine deutsche Turnerin war hier nicht am Start.

Stufenbarren:
Ailish Nolan aus Neuseeland zeigte Klasse und eine wunderbare Körperstreckung am Barren, eine schöne Tkatschow-Grätsche und einen Doppelsalto gebückt mit einer wunderschönen engen Körperhaltung, die an die Turmspringer erinnerte (8,750 Punkte)
Katherine Hansson aus Norwegen turnte eine sehr saubere und schwierige Barrenübung, mit der sie auch Chancen auf den ersten Platz gehabt hätte, die sie aber mit einem Sturz vergab. So verblieben 8,200 Punkte für den zweiten Platz.
Auf Rang drei turnte sich die Lokalmatadorin Katja Skrobova unter dem Beifall der Zuschauer, als sie ihren "Chorkina" und ihre Tkatschow-Grätsche sicher zeigte, bei der sie im Team-Wettkampf noch vorzeitig abgegangen war. Zwei, drei kleinere Unsicherheiten verhinderten eine bessere Platzierung, doch war es ein schöner Erfolg für die Gastgeber.

Schwebebalken:
Petra Sulcova aus der Tschechischen Republik zeigte eine sehr fließende Übung mit einer ansprechenden Mischung aus Akrobatik und Gymnastik: mit 8,825 Punkten gewann sie dieses Finale.
Der große Pechvogel dieses Durchganges war die Neuseeländerin Georgie Cervin, die im Teamwettkampf alle ihre Schwierigkeiten stand und 9,150 Punkte erzielte. Doch im Finale war der Wurm drin: Nach ihrem Kadettsprung mit halber Drehung (E-Element) ging sie vom Balken ab, wie auch noch zwei weitere Male, und beim Abgang (Menichelli, Flick-Flack, Doppelschraube) traf sie den Balken nur mit einem Fuß, so dass sie auch den nicht zum Stand bringen konnte.
Die 15-jährige Katharina Schmidt aus Hamburg nahm per Wildcard als Siebte an diesem Finale teil und schlug sich in ihrem ersten Finale mit internationaler Beteiligung wacker, doch auch sie musste das Gerät verlassen und landete auf Platz 5.

Boden:
Katja Skrobova von der TG Hamburg turnte zunächst eine schöne, ausdrucksstarke Übung mit zweieinhalb und Doppelschraube rw., Schraube vw. + Hocksalto, schönen Sprüngen und gymnastischen Verbindungen. Platz vier am Ende mit 8,250 Punkte zusammen mit Madeleine Bohlin aus Schweden, die eine elegante Tango-Übung präsentierte. Katja meldet sich seit ihrem letzten internationalem Auftritt bei der WM 99 in China und einer Verletzungspause damit wieder mit gelungenen Vorträgen auf internationalem Parkett zurück.
Dann kam es endlich zum lange ersehnten Duell zwischen den Neuseeländerinnen und der Amerikanerin:
Doch es war einfach nicht der Tag von Georgia Cervin (NZL): Erst griff sie bei ihrem Doppelsalto rw. gestreckt (!) mit einer Hand auf, dann hatte sie zuviel Tempo in ihrer Schraubenbahn und verließ die Fläche und am Ende überdrehte sie auch noch den Doppelsalto gebückt und landete auf dem Hosenboden...
Lisa Reifschneider aus den USA ging als vorletzte Turnerin an den Start und hatte die Glücksgötter doch mehr auf ihrer Seite. Sie zeigte eine stabile, saubere Leistung (zweieinhalb Schraube, Doppelsalto gebückt, Schraube vw. + Hocksalto), die durch das rhythmische Klatschen der Zuschauer unterstützt wurde (8,700).
Das Los hatte entschieden und die letzte Turnerin würde mit ihrem Vortrag diesen äußerst spannenden Finaldurchgang entscheiden. Ailish Nolan (NZL) turnte die letzte Übung des Alsterpokals 2004 und begann mit einem Tsukahara gehockt - den sie allerdings außerhalb der Fläche landete. Es folgte eine Zweieinhalb-Schraube - wieder außerhalb, doch der Rest lief wie am Schnürchen und sie landetet ihren Doppelsalto gebückt sicher und zeigte eine insgesamt ausgewogene Übung. Am Ende war es der höhere Schwierigkeitsgrad, der dieses Finale entschied: Ailish Nolan erturnte 8,850 Punkte und avancierte damit zur erfolgreichsten Turnerin des Alsterpokals 2004: Sie setzte alle ihre Chancen um und siegte mit der Mannschaft, im Mehrkampf wie auch an Stufenbarren und Boden.
3. ALSTERPOKAL2004 - Nachwuchs-Wettbewerb

Team Wettkampf
Der Nachwuchswettkampf war eine rein deutsche Entscheidung, denn ausländische Delegationen waren diesmal nicht am Start.
Der Schleswig-Holsteinische Turnverband setzte sich mit 85,850 Punkten souverän an die Spitze, gefolgt von den Turnerinnen des Leistungsstützpunktes Hannover (81,900 Punkte). Rang drei ging an die Gastgeber (TG Hamburg) mit 70,300 Punkten.

Der Mehrkampf
In der Mehrkampfwertung beeindruckte allerdings wieder eine Neuseeländerin mit grazilem Ausdruck und klarer Technik: Sarah Chieng vom North Harbour Gymnastics Centre Auckland ist ein hoffnungsvolles Talent und empfahl sich deutlich für die Zukunft (31,700 Punkte). Der zweite Platz ging wegen Punktgleichheit gleicher Maßen an Isabelle Marquard aus Schleswig-Holstein als auch an die Schwedin Lisa Nordin (29,650).

>> Resultate, Nachwuchs, Teams
>> Resultate, Nachwuchs, Mehrkampf

Kayla Sienkowski (USA) beim Training

Die Amerikaner - wie auch die Tschechinnen - sorgten auch durch ihre Anfeuerungsrufe („Come on, Jess!“) für gute Stimmung. Das Publikum zeigte zwar deutlichen Lokalpatriotismus, honorierte aber auch jede gute Leistung mit viel Applaus und versuchte so auch allen Turnerinnen Mut zu machen, bei denen die Übungen nicht optimal verliefen. Am Barren war der Doppelsalto rw. gehockt der Standardabgang, am Boden einfache und Doppelschrauben.
Insbesondere die ausländischen Delegationen traten frabenfroh in Anzügen mit ihren Nationalfarben an: Die Niederländer in Orange, die Däninnen in Weiss-Rot, die Schwedinnen in Metallic-Blau...

BERICHT: Florian Schmid-Sorg aus Hamburg für GYMmedia

>> Mehr über diesen Wettkampf siehe auch GYMmedia-Vorschau

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