Aber diesem Macher verdankt das niedersächsische leistungsorientierte Kunstturnen eine Menge!
Schon Ende der sechziger Jahre wurde mit der Einstellung von Rudi Kratochwille - der aus dem schwäbischen "Spieth-Stadt" Esslingen in den Norden zog - der Grundstein für die positive Weiterentwicklung des Kunstturnen beim deutschen Traditionsverein "Turnklubb Hannover" (TKH) gelegt.
Viele Deutsche Meistertitel wurden für den TKH seit dieser Zeit und unter Rudi's Regie gesammelt, verstärkt auch durch die professionelle Arbeit des leider viel zu früh verstorbenen damaligen Trainers Ullrich Ott ...
* Von 1969 bis 1978 arbeitete er als Sportlehrer beim TK Hannover im Kunstturnen. Er war einer der entscheidenden Initiatoren des später so erfolgreichen Bundesligateams.

♦ TKH-Riege 1977: Trainer Rudi KRATOCHWILLE (re); (c) Archiv TKH)
* Vorn von links: Wolfgang Hirsch, Matthias Schohr, Roger Lichy, Jürgen Camlade
Hinten von links: Andre Voss, Wolfram Thiele, Thomas Beiße, Gerd Tripke
„Das Foto (oben) zeigt den Kern der damaligen Truppe, die sich aufgemacht hatte, von der Landesliga bis in die erste Bundesliga aufzusteigen. Motiviert waren sie durch Bundestrainer
Uli Ott, den Neubau des Leistungszentrums und die unermüdliche Nachwuchsarbeit von Rudi Kratochwille. Später kamen Alfred Lefebre, Gerad Nörring und Uli Kobabe hinzu, danach noch Andreas Aguilar, Andres Japtok, Jan-Peter Voigt, Jörg-Otto Niebuhr hinzu.“ - erinnert sich Wolfram Thiele, der selbst der Turnerei als Deutscher Ex-Seniorenmeister (2021) beim SV Rot-Weiß Bonn-Röttgen ebenso treu geblieben ist, wie sein Ex-Trainer von einst!
* Von 1977 bis 1980 war Rudi Kratochwille als Sportlehrer an der Hannoveraner Leibnitz-Schule angestellt und agierte danach bis 1991 als Landestrainer des LSB Niedersachsens bzw. des NTB.
* Seit 1991 war er dann als Leistungssportreferent beim Landessportbund Niedersachsen nicht nur fürs Kunstturnen sondern für zahlreiche Olympische Sportarten verantwortlich.
* Ehrenamtlich engagierte er sich Rudi Kratochwille 1976 bis 1986 als Landeskunstturnwart, war danach bis 1991 Bundes-Jugendfachwart und damit zuständig für die Jugendnationalmannschaften und nochmals Landeskunstturnwart in Niedersachsen von 1993 bis 1996.