09. November 2008  
Geislingen  
Rhönradturnen

Weltklasse bei 36. Deutschen Vereins-Mannschaftsmeisterschaften!

Das Finale dieser 36. Deutschen Rhönrad-Vereins-Mannschaftsmeisterschaften 2008 war eines der spannendsten der letzten Jahre, ist doch Deutschland ohnehin die weltweit führende Nation in dieser attraktiven Turndisziplin.

Schon der Strausberger Junioren-Weltmeister Robert Maaßer sorgte zu Beginn mit seinen lupenreinen Sprüngen für einen furiosen Auftakt seines brandenburgischen Teams KSC Strausberg, und in der Folge entwickelte sich ein spannender Kampf, an dem in erster Linie Titelverteidiger Bayer 04 Leverkusen, der TV Bensberg und auch der TSB Flensburg beteiligt waren, während die süddeutschen Vereine nicht in den Medaillenkampf eingreifen konnten ...

36. DEUTSCHE VEREINS-MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFTEN 2008
Siegerehrungg: 1. KSC Strausberg; 2. TSV Bayer 04 Leverkusen; 3. TB Bensberg


Einen halben Punkt zurück zunächst der TSB Flensburg durch zwei starke Auftritte von Tim Seidel (Gerade, 8,85 Pkt.) und Christoph Clausen (Sprung, 8,65 Pkt.).
Mit gebührendem Abstand auf Platz 3 der Titelverteidiger TSV Bayer 04 Leverkusen, was nicht an Theresa Münker lag, die mit einer überragenden Leistung 9,30 Punkte für ihre Mannschaft eingefahren hatte.
Ihr Teamkollege Jochen Kaiser blieb mit seiner Sprungwertung von 6,75 Punkten hinter den Erwartungen zurück.
Bei den Südvereinen (Bleidenstadt, Rimpar, Göppingen) zeichnete sich schon hier ab, dass sie keine Rolle bei der Vergabe der vorderen Plätze spielen würden.

Im zweiten Durchgang (Geradeturnen Musik 1, Spiraleturnen 1), schlug der Chemiekonzern zurück. Durch zwei großartige Darbietungen von Astrid Stolle (Geradeturnen Musik, 8,50 Pkt.) und Constantin Malchin (Spiraleturnen, 9,00 Pkt.), begünstigt durch schwächere Leistungen von Simone Poschen und einem Patzer in ihrer Spiralekür von Jenny Hoffmann (beide Strausberg), holte Bayer 04 mächtig auf und überflügelte Strausberg um den Minimalvorsprung von fünf Hundertstel Punkten.
Noch besser nach Durchgang 2 und damit Spitzenreiter war nun der TSB Flensburg. Die Leistungen waren zwar nicht überwältigend, aber konstant gut im hohen Achterbereich, und das genügte zur Führung.

Spannung pur also vor dem abschließenden Durchgang 3, den Julia Pohling TSV Bleidenstadt (8,85 Pkt. für ihre Kür Geradeturnen Musik) und ihr Vereinskamerad Julius Petri (8,70 Pkt., Spiraleturnen) eröffneten.
Durch einen wunderbaren Vortrag von Jenny Hoffmann im Geradeturnen Musik, für den sie verdiente 9,15 Punkte bekam, und der erwartet souveränen Leistung von Robert Maaser im Spiraleturnen (8,95 Pkt.), zog der KSC Strausberg nicht nur endgültig an Vorjahressieger Bayer 04 Leverkusen vorbei, sondern legte auch die Latte für die nach ihnen startenden Flensburger sehr hoch.

Spannung also bis zum Schluss!
Vor allem Melanie Clausen schien dem Druck nicht gewachsen und zeigte in ihrer Kür Geradeturnen Musik doch einige Unsicherheiten und bekam nur 7,15 Punkte.
Tim Seidel hatte damit in der abschließenden Kür Spiraleturnen keine Chance mehr, sein Team auf Platz 1 zu bringen. Es war schon ein wenig tragisch, dass seine Wertung von 8,35 Punkten die Flensburger sogar auf Platz 4 zurückfallen ließ. Still und heimlich hatte sich Bensberg nämlich vorbeigeschlichen und lag am Schluss fünf hundertstel Punkte vor dem nördlichsten Rhönradverein Deutschlands und durfte bei der Siegerehrung mit Strausberg und Leverkusen aufs Podest.
Stolz blickte abschließend TK-Vorsitzender Dirk Henningsen auf ein tolles Rhönradwochenende in Geislingen zurück, das gepaart mit einer überdurchschnittlich guten Organisation hervorragende Werbung für die Sportart brachte.
* Bericht: Franz Obry

>> Alle Resultate, Teams