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Nico Gärtner (SC Cottbus)
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Eineinhalb Jahre nach seinem schweren Unfall bei der Gymmotion-Gala hat Deutschlands bester Doppel-Minitrampspringer Nico Gärtner (25) vom SC Cottbus wieder mit leichtem Sprungtraining begonnen.
Grünes Licht dafür bekam er dafür von den Ärzten.
Der gebürtige Schwedter verfolgt nun sein unbedingtes Ziel der Teilnahme an den Trampolin-Weltmeisterschaften im November 2007 in Kanada: "Die Hoffnung, das trotz der Kürze der Zeit zu schaffen, hab' ich nicht aufgegeben", so Gärtner gegenüber der Lausitzer Rundschau...
Die schwere Verletzung hatte sich der WM- Dritte von 2003 und 2005 in der Disziplin Doppel-Mini-Tramp bei einem Schauwettkampf in Düsseldorf nach einem Doppelsalto mit drei Schrauben.
Die niederschmetternde Diagnose: vielfacher Bruch der rechten Kniescheibe.
Es folgen Operation, Physiotherapie, Krankengymnastik, Krafttraining und im vergangenen Oktober eine weitere Operation.
Jetzt scheint für Gärtner endlich der Weg zurück in den Spitzensport frei zu sein. «Zur Zeit läuft alles schmerzfrei, was mich persönlich eigentlich wundert» , erklärt der aus Schwedt stammende Turner gegenüber seiner Heimatzeitung Lausitzer Rundschau.
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... Dritter der World Games 2005
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Vor allem an der Kraft wird intensiv gearbeitet. «Da die Muskulatur, die bei dem Unfall ebenfalls völlig ,zerfetzt‘ wurde, noch nicht ausgebildet ist, muss ich sehr viel in Sachen Muskelaufbau tun. Das geschieht mit Hilfe einer Meditape-Stabilisierung. Das Tape stabilisiert zum einen, hilft aber zum anderen trotzdem die Muskulatur aufzubauen» , beschreibt Gärtner, der bei Vattenfall in Cottbus arbeitet, sein tägliches Pensum.
Sportlich bleibt die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Kanada das große Ziel, für die ihm Bundestrainer Jörg Hohenstein frühzeitig eine «Wild Card» zugesagt hat.
«Damit hat er mir den Druck genommen und gibt mir Zeit für eine ruhige Vorbereitung. Nach der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung entscheiden wir, ob ich starte. Ich persönlich hoffe und werde alles dafür geben» , so der Dritte der World Games von 2005.
«Sicher ist es schwer, nach einem solchen Unfall zur WM zu fahren und mit einem Einzug ins Einzelfinale zu rechen. Ich denke, davon bin ich so weit entfernt wie wir alle vom Mond. Doch mit der Mannschaft könnte vielleicht etwas gehen» , glaubt der Cottbuser und hofft, zwei Jahre nach seinem schweren Unfall auf die internationale Wettkampfbühne zurückkehren zu können.
Quelle: SCC / LR
*Siehe dazu auch folgende GYMmedia-Meldungen:
> 03. Feb. 2006: Der schwere Weg zurück
> 14. Jun. 2006: ... endlich: Krücken können weg!
> 15. Dez. 2006: Rückschlag für Gärtner...