10. Juni 2005  
Moskau / Russland  
Rhythmische Gymnastik

XXI. RSG-Europameisterschaften: Qualifikationen / Kehrt Kabajewa zurück?

Mit den ersten Durchgängen der Mannschaftswettkämpfe sowie der Qualifikation der Juniorinnen-Gruppen haben heute in Moskau die Europameisterschaften in der Rhythmischen Sportgymnastik begonnen.
Nach dem ersten Wettkampftag hat sich das Team aus Tschechien im Mannschaftskampf vor der Türkei und Slowenien an die Spitze gesetzt. Mit der A-Gruppe folgen jedoch erst morgen die favorisierten Nationen.
Die Qualifikation der Juniorinnen-Gruppen gewann Russland vor Weißrussland und Bulgarien.
Am Rande der EM verkündete de russische Cheftrainerin Irina Viner ein mögliches Comeback von Olympiasiegerin Alina Kabajewa, die am Sonntag in der Abschlussgala auftreten wird.

>> EM-Berichterstattung aus Moskau
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Dominika Cervenko (CZE) ist mit ihrer Teamgefährtin in Führung gegangen

Plant ihr Comeback: Olympiasiegerin Alina Kabajewa

Zur Favoritenlage:
Im Mannschaftskampf sind die Russinnen leicht favorisiert; es ist ein Zweikampf mit der Ukraine zu erwarten. Um Bronze könnten sich Bulgarien und Weißrussland duellieren, jedoch darf auch die Stärke der Gymnastinnen aus Aserbaidshan nicht unterschätzt werden.
Erste Ambitionen auf den/die Geräte-Titel dieser Einzel-EM haben die olympia-ZweiteIrina Tschaschtschina (RUS) und die ukrainische Olympia-Dritte Anna Bessonowa. Beide dominierten zuletzt auch die Top-Events des Frühjahrs, obgleich Bessonowa zwischenzeitlich an einer leichten Verletzung laborierte.
Aber auch die beiden anderen Russinnen Olga Kapranowa und Vera Sessina ist unter Heimbedingungen einiges zuzutrauen, haben sie doch Anfang Mai beide schon die Tschaschtschina im WM-Austragungsort Baku geschlagen.
Gute Chancen auf Edelmetall dürfen sich Alya Jussupowa (KAZ) und Natalja Godunko (UKR) - die Vierte bzw. Fünfte der Olympischen Spiele 2004 - ausrechnen.
Auch die Bulgarin Simona Peitschewa ist im momentanen Formzustand für einen Medaillenrang mit einem ihrer Spezialgeräte gut, ebenso die Weißrussin Inna Shukova.

Olympiateilnehmerin Lisa Ingildeeva - nicht gut genug für internationale Auftritte...?

Kritiker sehen in dieser im Olympiavorfeld selbst bestimmten Abstinenz der deutschen Gymnastik vom europäischen Geschehen einen strategischen Fehler und herben Rückschlag für die Sportart und eine Demotivation der Gymnastinnen im Lande.
Dafür nutzt Österreichs Nr. 1 Caroline WEBER diese EM vor allem zur Selbstprofilierung, um unter die besten 20 zu kommen, aber vor allem, sich in den Dienst ihrer Mannschaft zu stellen: 'Das wichtigste Ziel ist die Mannschaftswertung. Österreich lag im Vorjahr auf Platz 18. Diese Platzierung möchten wir halten, um damit auch abgesichert in der zweitbesten der drei Niveaugruppen zu bleiben', - so die 19 jährige Dornbirnerin.
So wie Österreich werden auch die Schweizerinnen mit einer Juniorengruppe vertreten sein.
E. Herholz, gymmedia