22. Februar 2007
Wien / Österreich
Gerätturnen
ÖFT: Good News von Carina Hasenöhrl...:
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Carina Hasenöhrl (AUT): ...endlich wieder ohne Halskrause!
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... sie dreht schon wieder Riesenfelgen!
Österreichs Turn-Ass Carina Hasenöhrl macht bei der Rehabilitation nach ihrem Halswirbelbruch im November 2006 schon wieder verblüffende Fortschritte. Der betroffene Wirbel sei gut verwachsen, nun lebt sie endlich wieder ohne Halskrause - und nicht nur das:
„Im Turnsaal bin ich fast täglich, habe es auch nicht verlernt. Riesenfelgen gehen schon wieder…“,
sagte sie, doch wohl noch längst nicht ist alles schon wieder so, wie vorher...
Carina Hasenöhrl, am Anfang eines sicher noch langen Weges zurück zur Normalität...
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... so sah es noch im Januar 2007 aus!
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ÖFT, Wien: -- Manche können trainieren, so viel sie wollen: Sie werden nie Riesenfelgen zusammen bringen. Für andere ist das ein Klacks, selbst wenn sie vor dreieinhalb Monaten haarscharf an einem Leben im Rollstuhl vorbei geschrammt sind.
Die Gott-sei-Dank-wieder-Turnerin: „Es gibt grundsätzlich gute Nachrichten. Die letzte Nachuntersuchung auf Basis einer Computertomografie und Magnetresonnanz-Untersuchung hat schon vor 14 Tagen gezeigt, dass mein gebrochener Wirbel ganz zusammen gewachsen ist.
Ich brauche keine Halskrause mehr! Was bleibt, ist ein verschobener dritter Halswirbel, der mich wohl mein Leben lang an den 7.11.2006, meinen zweiten Geburtstag erinnern wird“.
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Derzeit Reabilitation, vorsichtiger, körperlicher Wiederaufbau....!
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Spitzensport-Comeback?
Zuletzt hat Carina Hasenöhrl in Holland einen Vor-Matura-Prüfungsmarathon absolviert: „Nur noch zwei fehlen“.
Doch viele interessiert besonders die Frage nach einem möglichen sportlichen Comeback: „Das ist spannend und brennt mir selbst unter den Nägeln. Das Problem ist, dass ich sie selbst noch nicht beantworten kann“.
Es wird sicher kein einfacher Weg zurück zur Normalität...
... was ist normal?
Es sollte bei all denen, die fest die Daumen drücken, noch nicht zu viel Hoffnung aufkeimen. Bislang läuft es gut, es kann aber jeden Moment ein ernstes Problem geben. Übertrieben wird jedenfalls nicht: „Meine bevorzugten Trainingsgeräte schauen zurzeit noch anders aus, als gewohnt – wie man sieht ....
Am 24. Februar übersiedle ich wieder nach Holland. Ab dann beginnt auch der turnerische Ernst des Lebens wieder.
Mein Trainer Frank Louter und ich sind gleicher Maßen neugierig, wie weit wir wieder kommen und wie schnell es gehen wird.
Frank hat auf meine Frage, wie lange es dauern wird, bis ich wieder Rondat-Flickflack springen kann, eine klare Vorstellung parat: 'Fünf Minuten…' "
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... eine sehr sensible Phase!
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Vorsichtiger Opimismus... sensibler Wiedereinstig
Es wäre dies früher als das nach dem Unfall aus ärztlicher Sicht für möglich gehaltene Optimalszenario. Ab kommender Woche auf Tauchstation…!
In dieser sehr sensiblen Phase des Wiedereinstieg-Versuchs bittet Carina Hasenöhrl „um Verständnis, dass ich mich journalistisch abmelde. Ich bin ab dem 25.2. ein U-Boot, das keine Fragen mehr beantworten wird, bis es eine Entscheidung über meine weitere sportliche Laufbahn geben wird.... ich werde jedenfalls rechtzeitig bekannt geben, ob sich eine Anmeldung für die WM in Stuttgart auszahlt oder nicht“.
Soweit der O-Ton der Betroffenen.
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Carina Hasenöhrl - zuletzt zur WM in Aarhus, schon mal dicht am 'olympischen Traum'!
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Österreichs Turnverband meditiert einmal vorsichtig weiter...:
Die Kunstturn-Weltmeisterschaften 2007 finden Anfang September in der Schwaben-Metropole statt.
Hasenöhrls "
ganz-ganz-vielleicht möglicher Tag X" wäre da entweder der 2. oder der 3.9., dann nämlich, wenn die Frauen-Qualifikationsbewerbe auf dem Programm stehen. Bei diesem Wettkampf –
und NUR bei diesem – wird über die Olympiastartplätze entschieden!
Das Auswahlprozedere ist beinhart, für solch „kleine (Kunstturn-)Länder“ wie Österreich stehen weltweit nur elf sogenannte „Individual-Quotenplätze“ für Peking 2008 zur Verfügung - 84 weitere werden an die weltbesten Teams und/oder deren Top-Athletinnen vergeben.
Bei der
WM im Oktober 2006 in Aarhus hatte Carina Hasenöhrl in der direkt vergleichbaren Rangliste souverän Platz 4 geschafft, dabei deutlichen Spielraum zur Letzten „über dem Strich“ (dahinter folgten im WM-Ergebnis noch Dutzende schlechter gereihte, die wegen der Zugehörigkeit zu einem „großen“ Team dennoch bei Olympia turnen werden – das ist das Ungerechte an diesem Modus).
Der Weg nach Peking, dem deklarierten Karriereziel, schien bis dato für Hasenöhrl vorgezeichnet... doch dann kam eben dieser
7. November 2006…! Bericht: Mag. Robert LABNER
- mit freundlicher Genehmigung des ÖFT
(Zwischentitel: GYMmedia)
>> siehe auch:
Hasenöhrl gibt nicht auf!
GYMmedia, 24-12-2006)