26. April 2020  
Forth Worth, Texas  
Gerätturnen

Simone Biles und Olympia im Jahre 2021

Alle Welt will natürlich von Turn-Superstar Simone Biles wissen, wie und wann Simone BILES nun nach der Verschiebung der Olympischen Spiele ihre außergewöhnliche Karriere beenden will. " ... zu meinen eigenen Bedingungen...", sagte die 23-jährige Weltsportlerin philosophisch: "Ich habe das Gefühl, dass ich nicht so weit gekommen bin, um einfach aufzugeben". Ich selbst möchte es sein, die darüber entscheidet, ob ich mit meinem Sport am Ende bin oder nicht!" - so die vierfache Olympiasiegerin in einem BBC Sport-Interview nach der Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio 2020.

" ... hey, sorry, noch ein Jahr?"
Das macht man nicht mal einfach so locker in einer so komplexen Disziplin, wie dem Kunstturnen, zumal es eine Athletin betrifft, die ihren Sport in fast schwindelerregende akrobatische Schwierigkeitsbereiche getrieben hat. „Es ist schwierig, den Kalender und die Uhr zurückzusetzen, wenn Sie Ihr ganzes Leben darauf vorbereitet haben, zu dieser bestimmten Zeit bereit zu sein“, sagte sie. „Ich hatte vier Jahre lang meine Gedanken, also wie geht von einem Tag zum nächsten damit um, ... 'hdoch nun, ey, sorry, noch ein Jahr'?"
Die größten Herausforderungen für Biles werden wahrscheinlich nicht physischer Natur sein. Ihre atemberaubende Akrobatik hat den Sport noch weiter vorangetrieben, als in der ersten Hälfte ihrer herausragenden Karriere. Tatsächlich sind die Fähigkeiten von Biles so revolutionär, dass nach den letzten beiden Weltmeisterschaften drei davon als sog. "Konventional-Ausdrücke" mit ihrem Namen dem internationalen Turn-Regelwerk hinzugefügt wurden:
!! Da ist z. B. die sportliche Sensation des Jahres 2019, als sie am Boden in einen Doppelsalto rückwärts sage und schreibe 3 Schrauben integrierte.
"Triple Double" heißt dieses unglaubliche Ding ... - achten Sie mal bitte auf die erste akrobatische Reihe:


*Youtube (5.269.311)
Hatte die Biles im Januar 2020 noch erklärte, dass ihr Hauptziel für 2020 darin bestehe, die US-Olympiamannschaft 2020 zu bilden, sagt sie nun, etwas "philosophischer":
"Zum Team gehören vier [Frauen]! Alles kann passieren, man weiß es nie.", und:
Es wird fast ausschließlich ein mentales Spiel werden. Das wird geistig und körperlich sehr hart, .... und ich bezweifelte meine Fähigkeit, ob ich noch ein weiteres Jahr auf dem Laufenden bleiben könnte", doch zum Schluss:
"Meine Motivation ist es jetzt, mir selbst zu beweisen, dass ich noch ein weiteres Jahr gehen kann, ich kann es wieder tun und ich kann hoffentlich besser sein als in Rio."

Auf jeden Fall wünscht man dieser außergewöhnlichen Frau tatsächlich eigene, frei bestimmte Entscheidungen, möglichst fernab jeglicher Fremdeinwirkung!
* E. Herholz / gymmedia
* Quellen: BBC, Olympic Channel, US-Medien
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