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Eberhard Gienger zu Dopingvorwürfen....
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Auf die in der
ARD-Sendung "Kontraste" am 14.09.2006 unter dem Titel
"Höher, schneller und kein bisschen sauber – Doping in der Bundesrepublik" des Autors
Chris Humbs erneut formulierten Dopingvorwürfe gegen den jetzigen Vize-Präsidenten Spitzensport des DOSB und früheren Weltklasse-Turners
Eberhard GIENGER gab es verschiedenste Reaktionen - so auch in unserem
GYMmedia.Board.
Dazu nahm Eberhard Gienger nun selbst Stellung, ebenso auch der damals, in den 70er Jahren, verantwortliche Cheftrainer des Deutschen Turner-Bundes, spätere Sportdirektor des DSB und DTB und heutige Präsident des Landesturnverbandes Mecklenburg-Vorpommern,
Eduard FRIEDRICH...
Stellungnahme des DOSB-Viezepräsidenten
Eberhard GIENGER:
"Es gab eine Zeit, da wurden Anabolika als Medikamente bei Muskelatrophie eingesetzt. Für diesen Zweck wurden sie entwickelt und werden auch heute noch in der Geriatrie eingesetzt.
Nach einer Knieoperation vor 32 Jahren war mein Oberschenkel innerhalb kürzester Zeit um 6 cm dünner geworden. Deshalb wurde mir damals von meinem behandelnden Arzt entweder ein Anabolikum verschrieben oder Anabologes - ein Vitamin E Präparat.
Welches Präparat eingesetzt wurde, spielt keine Rolle, denn das Medikament war medizinisch indiziert und nicht ein Mittel zur unfairen Leistungssteigerung (Anabolika wurde übrigens erst 1976 vom IOC verboten).
Mit Doping hat das also nichts zu tun. Wer so etwas dennoch behauptet, ist entweder dumm, oberflächlich oder bösartig.
Manchmal kommt es mir so vor, wie wenn auf einer innerörtlichen Straße in den 70iger Jahren eine Geschwindigkeit von 60 km/h erlaubt war. In der Zwischenzeit hat man eine Fußgängerzone eingerichtet und nun wirft man den Leuten vor, dass Sie damals 60 km/h gefahren sind." Frankfurt am Main, 4. Oktober 2006
Eberhard GIENGER Vize-Präsident Spitzensport, DOSB ************************************************************************
... zu seiner eigentlichen Arbeit, der Entwicklung des Spitzensports stand der neue DOSB-Vize Rede und Antwort beim
"36. Jour Fixe" des VDJ Berlin-Brandenburg:
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"Die Messlatte ist Peking 2008" (ND, 27-Okt-2006)
Zu der Schlagzeile „Gienger hat gedopt“.
- von Eduard FRIEDRICH
"Der Vorgang der zu der o.g. Schlagzeile führte, hat sich 1974 ereignet, zu einer Zeit, als ich beim DTB als Cheftrainer Kunstturnen Männer die Verantwortung für diesen Bereich, also auch für Eberhard Gienger, trug.
Deshalb einige richtigstellende und erklärende Sätze:
Im Sommer genannten Jahres absolvierte die Nationalmannschaft einen Aufbaulehrgang in der Freizeit- und Klinikanlage Damp 2000 an der Ostseeküste.
Im Verlauf des Lehrganges klagte Eberhard über Beschwerden im Knie. Eine Untersuchung beim ärztlichen Direktor der Klinik, Prof. Schoberth, ergab die Notwendigkeit der operativen Entfernung eines vagabundierenden Knorpelkörpers, die dann auch umgehend erfolgte. In der postoperativen Behandlung auf die ich als Trainer keinerlei Einfluss nahm, bekam er auf ärztliche Anordnung ein Präparat, das die Wiederherstellung der geschrumpften Muskulatur fördern sollte.
Ob es sich bei diesem Präparat nun um „fortabol“ oder „anabologes“ gehandelt hat, war mir nie bekannt, ist auch bedeutungslos, da keines dieser Mittel zum damaligen Zeitpunkt auf der Dopingliste stand, die für mich als Trainer die einzige Orientierungsmöglichkeit gewesen wäre.
Verbindlich erkläre ich, dass zwischen der rehabilitativ orientierten Medikamentierung durch die behandelnden Ärzte und dem sportlichen Trainingsaufbau – für den ich verantwortlich war – keinerlei Bezug bestand.
Der Sachverhalt des Dopings war also im sportlichen Sinne in keinem Falle gegeben. Pharmakologisch und juristisch kann ich ihn, bezogen auf den damaligen Sachstand, ebenfalls nicht erkennen.
Deshalb behalte ich mir vor, gegen Behauptungen, unter meiner Verantwortung sei im Kunstturnen der Männer in irgend einer Weise gedopt worden, rechtlich vor zu gehen!"
Eduard Friedrich
Präsident, Turnverband Mecklenburg-Vorpommern