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Rainer Brechtken |
Der langjährige Präsident des Deutschen Turner-Bundes Rainer BRECHTKEN vollendet heute seinen 80. Geburtstag.
Der ehemalige Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg und früheres Mitglied des Landtages Baden-Württemberg wurde im November 2000 in Leipzig zum DTB-Präsidenten gewählt, nachdem er bereits seit 1996 das Amt des Vizepräsidenten innehatte. Als „Quereinsteiger“ kam der eigentliche Leichtathlet (Mittel- und Langstreckenläufer) im Jahr 1994 mit seiner Wahl zum Präsidenten des Schwäbischen Turnerbundes (STB, bis 2012) mit der Turnbewegung in Berührung. Dabei ist er in Folge zu einem „leidenschaftlichen Turnbruder“ geworden, der vor allem die Vielfalt und die gesellschaftspolitische Entwicklung der Turnbewegung als herausragendes Merkmal innerhalb des organisierten Sports schätzt und begründete dies bei seinem Rücktritt 2016 so: „Im Turnerbund haben wir auf der einen Seite das gesundheitliche, soziale Miteinander vom Kinderturnen bis zum Präventionssport für Ältere und auf der anderen Seite den Spitzensport. Für mich war es eine spannende und erfüllende Aufgabe, dieses Spannungsfeld auszuhalten und Entwicklungen in Gang zu setzen, die beiden Teilen gerecht werden.“
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Brechtken und Kanzlerin Merkel zum Turnfest 2009 (Stadiongala) |
Zunächst war Rainer BRECHTKEN in seiner Heimatstadt Schorndorf verantwortlich für Sport, dann bei der SPD-Landtagsfraktion. Brechtken war Sprecher der Sportspitzenverbände im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), er saß im Aufsichtsrat der nationalen Antidoping-Agentur Nada.
Der DTB-Mann Brechtken wollte, dass sich Deutschland mit Berlin für die Olympische Sommerspiele im Jahr 2024 bewirbt - die Kandidatenstadt wurde bekanntlich Hamburg. "Dann eben Hamburg ..." – mit diesen Worten kann man Brechtkens pragmatische Sicht der Dinge knapp zusammenfassen. Olympia in Hamburg, sagt er damals der Stuttgarter Zeitung, das sei eine riesengroße Chance – eine Chance der Welt zu zeigen, dass es möglich ist die Spiele in einer Stadt mit vielen bereits vorhandenen Sportstätten auszurichten.
Brechtken hatte damals seinen vorzeitigen Rückzug langfristig angekündigt, um seinem Nachfolger Gelegenheit zur Einarbeitung mit Blick auf das Internationale Deutsche Turnfest 2017 in Berlin zu geben. Für seine hohen Verdienste im DTB ernannte ihn der Turntag 2016 zum Ehrenpräsidenten. Im gleichen Jahr bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) im Dezember 2016 in Magdeburg wurde ihm auch die DOSB-Ehrenmitgliedschaft verliehen.
(c) gymmedia / E. W. Herholz
Rainer BRECHTKENS wichtigsten sportlichen Stationen:
* Quelle DOSB