23. Oktober 2006  
Aarhus / Dänemark  
Gerätturnen

Ein satter WM-Eklat - .... und nicht nur dumm gelaufen !

Deutschlands bester Mehrkämpfer um WM-Chance gebracht!
Nur 23 statt 24 Mehrkämpfer weist die offizielle Ergebnisliste der WM-Mehrkampffinalisten in Aarhus aus. Zwei Tage vor der Mehrkampfentscheidung , also rechtzeitig, hatte der südkoreanische Verband seinen verletzten Athleten Kim reglementsgerecht beim dänischen Organisationsbüro abgemeldet - dabei blieb es:
Weder die F.I.G. in Person des TK-Präsidenten Adrian STOICA, noch die in Reserve stehenden Turner, wie Eugen Spridonov, bzw. deren Verbände wurden darüber in Kenntnis gesetzt.
Erst als der 3. Durchgang lief kam eine schriftliche dänische Entschuldigung' bei DTB-Präsident Brechtken an...

Spiridonov und sein Heimtrainer Victor Schweizer:
... um die Früchte der Arbeit gebracht!

Als dann die Finalisten einmarschierten, und der TK-Vorsitzende Adrian STOICA (ROM) die 'Häupter seiner Lieben' zählte, waren's nur 23 statt 24.....(?)!
Bei 'EUROSPORT' war man wohl da schon pfiffiger und hatte in der LIVE-Übertragungen im Ankündigungs-Tableau Spiridonov schon mit aufgeführt...

Flemming KNUDSEN - Entschuldigungsbrief an DTB

Wenn in einigen Veröffentlichungen von 'Riesenpech für Eugen SPIRIDINOV' geschrieben steht, trifft das absolut nicht den Kern der Sache!

Eine Weltmeisterschaft ist keine Gymnaestrada!
Durch schlechte Arbeit ist hier ein Athlet, der seit Jahrzehnten sein Leben mit täglicher Akribie auf einen solchen Punkt, wie ein WM-Mehrkampffinale, ausrichtet, um die Früchte seiner Arbeit gebracht worden. Das ist unentschuldbar!

Diese WM litt jedoch noch unter anderen 'Einschränkungen'!
Wie darf es sein, dass beim Jahreshöhepunkt (!) die durch Regeln klar beschriebenen technischen Bedingungen für eine WM derart unterlaufen werden?
Da war z.B. das Podium in dieser neuen und an sich hübschen 'ATLETION'-Halle um 11 Meter zu kurz, um 5 Meter zu schmal, ergo:
Der Platz reichte nicht aus! Und es ist keineswegs lustig, dass da ein Helfer an der Abgangsmatte der Ringe z.B. immer dann schützend die Hände hoch halten musste, wenn ein Turner vom Podium zu fallen drohte.....!

... auch die Bodenmatte grenzte gefährlich nah an den Rand des Podiums!

Wenn 'Finanzen limitieren', wird's im Sport gefährlich!
... und das ist nicht nur bei der Formel-1 so!
Sind nicht die Gesundheit der Athleten das höchste Gut, Minimierung des Risikos oberstes Gebot?
Doch der WM-Ausrichter hatte hier das billigste Angebot der Hallenausstattung - nämlich zum tarif, angenommen...!

Mit 'Asche auf dem Haupt' wollen sich nun die dänischen Veranstalter bei Eugen Spiridonov für dieses Versehen entschuldigen. Ob eine kulante Gratisreise ins schöne Dänemark für ihn und seine Familie aber die Grundprobleme löst, bleibt zu bezweifeln.
Künftigen WM-Ausrichtern und Ausstattern wird das sicher- und hoffentlich nicht passieren!
(c) Eckhard HERHOLZ, GYMmedia