16. Februar 2021  
Schweiz  
Gerätturnen

Giulia Steingruber arbeitet an neuen Sprüngen

Wie die Chemnitzerin Sophie Scheder am Stufenbarren hatte auch die Schweizerin Giulia STEINGRUBER am Sprung 2016 Olympiabronze in Rio gewonnen, und wie Sophie fällt es auch der Ostschweizerin sicher nicht leicht, das Motivationsniveau hoch zu halten. Trotzdem, oder gerade deswegen, setzt sich die 26-Jährige gerade in dieser Pandemiezeit anspruchsvolle sportliche Ziele: Die 3-malige Ex-Sprung-Europameisterin arbeitet an ihrem Spezialgerät an einem neuen Sprung, dem Jurtschenko mit Doppelsalto-gehockt, der bisher im Frauenbereich noch nicht realisiert wurde und im Männerturnen seit 1995 als "Melissanidis" notiert ist. "Für mich würde ein Traum in Erfüllung gehen, wenn ich diesen Sprung stehe. Die erste Frau zu sein, wäre eine große Ehre."
Ihre Gesundheit wolle sie dafür aber nicht riskieren und im Zweifelsfall auf funktionierende Sprünge zurückgreifen, sagte sie in einem Schweizer Presseinterview. Und auch ihr neuer zweiter Sprung wäre nicht ohne: Sie trainiert am Jurtschenko mit 1/2-Drehung, gefolgt von gestrecktem Salto vorwärts mit 1 1/2-Drehungen.
Sich trotz der COVID 19-Bedingungen nicht unterkriegen zu lassen, sondern trotzdem höchste Ziele zu setzen, scheint wohl ein probates Mittel der noch immer unsicheren Olympia-Aussichten zu sein. Leicht gesagt, aber vorbildlich ...!