24. September 2012  
Potsdam, Schwedt  
Gerätturnen

Manfred Paschke, der einstige Turnvater von Schwedt, ist verstorben

Hunderte von Kinder und Jugendlichen hat der frühere Turnvater von Schwedt, Manfred PASCHKE, für das Turnen begeistert. Am Donnerstag, den 20. September 2012 ist er in Potsdam friedlich und ohne Leiden, wenn auch für alle, die ihn kannten und liebten, überraschend und viel zu früh, für immer eingeschlafen. Nicht nur seine Söhne Jörg und Frank - letzterer auch DDR-Nationalturner und Dritter der Deutchen Meisterschaften am Barren (1986) - profitierten von ihm, sondern aus der "blau-weißen Schwedter Turnschule" kamen auch der zweimalige Vize-Weltmeister Philipp Boy, der Ex-Junioren-Europameister Steve Woitalla und der WM-Medaillengewinner im Trampolinturnen Nico Gärtner, die allesamt vom Trainer und väterlichen Freund geprägt wurden, fanden später durch Manfred Paschke den Weg ins Leistungszentrum nach Cottbus ...

Philipp Boy und sein Entdecker, Manfred Paschke, 2006, zur WM-Qualifikation in Berlin.

Weil seine Liebe neben dem leistungsorientierten Gerätturnen auch dem Trampolinturnen galt, war Manfred Paschke auch langjährig als Hauptausschussmitglied und Beauftragter für Trampolinturnen (1990-2006) im Märkischen TurnerBund (MTB) tätig. Immer wenn es nötig wurde, vor allem auch in Zeiten der gesellschaftlichen Umbrüche in den Nach-Wendejahren, meldete sich Manfred Paschke auch kritisch zu Wort, und forderte die Sicherung bzw. die Weiterentwicklung für seine Sportarten ein, wie z. B. 2003 in seinem "offenen Brief an den DTB-Präsidenten", wo er die konsequentere Förderung des leistungsorientierten Grundlagentrainings durch den Turnerbund forderte und machte im selben Jahr am Tag der Deutschen Sporteinheit sarkastische Vorschläge zur "finanziellen Regierungshilfe durch den deutschen Sport" ...