Lukas Dauser: Ungewissheit nach Ringeverletzung! |
Die Spannungsbögen dieses Wettkampfes wenige Wochen vor den Olympischen Spielen ziehen sich über die personelle Nominierung der deutschen Männerriege bis hin zu der Frage, wer das noch einzig mögliche Einzelticket bei den Frauen erkämpft.
♦ Im heutigen Männerwettbewerb in der Rüsselsheimer Großsporthalle stellte sich wenige Tage nach den 90. Deutschen Meisterschaften ein durchweg verbessertes Starterfeld vor bis ... - ja bis der Hoffnungsträger und "Sportler des vergangenen Jahres", bis Lukas Dauser seine auch hoffnungsvoll begonnene Ringeübung nach Kreuzhanz und Schwalbe ... und mit schmerzvoller Miene plötzlich abbrach (!) und gar aus dem Wettkampf ausschied: Der Unterhachinger hatte am kräftezehrenden Gerät Ringe undefinierte Schmerzen verspürt, die ihn veranlassten, hier nicht weiter zu turnen. Unverzüglich begab er sich in medizinische Obhut, wo nun nach einer noch ausstehenden MRT-Analyse nach den Ursachen geforscht wird ...! Ausgang (noch) ungewiss ...?!
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Was blieb ihm übrig, als unbeeindruckt durchzuziehen: Jedenfalls tat dies der Youngster Timo EDER vom MTV Ludwigsburg und nach Bronze bei seinen ersten Deutschen Meisterschaften in Frankfurt steigerte er sich von 81,430 auf stolze 82,675 Punkte und gewann diese zweite Olympiaqualifikation. Bestens eingestellt von seinem Trainer Thomas Andergassen und mit sauberen techischen Lösungen waren die beiden den Fußball-EM-Turbulenzen in Stuttgart, rund ums dortige KunstTurnForum zuvor aus dem Weg gegangen und hatten sich wesentlich ungestörter in Schwäbisch Gmünd auf diese vorolympische Nagelprobe eingestellt. Chapeau!
Endlich auch konnte Nils Dunkel auch seine potenziellen Qualitäten am Pauschenpferd nachweisen: Mit dem Spitzenwert von (6.3)=14,375 addierten sich auch seine fünf anderen Geräte zum zweitbesten Mehrkampfwert von 82,275.
Strahlend verließ auch Hannovers Glenn Trebing am letzten Gerät Boden die Fläche und fand sich nach Rang 8 zur Deutschen Meisterschaft, nun sogar auf Platz 3 mit 81,775 Punkten wieder, nachdem ihm auch in der Holmengasse stolze 14,000 Punkte gelungen waren.
Der elegante und sprunggewaltige Ex-Böckinger Milan Hosseini - jetzt in Berlin in den Händen von Brian Gladow - übertraf diese 14'er-Punktegrenze gleich zweimal: Am Boden als Bester mit (5.4)=14,525 und auch am Sprung (14,300). Trotz seiner zwei schwächeren Geräte Ringe und Reck knackte er gerade noch die 80'er-Mehrkampfmarke, was hinter ihm auf Rang 5 nur noch dem Meisterschaftsvierten Pascal Brendel gelang.
Bis auf die derzeitige Ungewissheit, was die Situation um den deutschen Hoffnungsträger Lukas Dauser anbetrifft - soweit so gut: Die deutschen Turner liegen mit erkennbaren leichten Steigerungen im Olympiaplan, auch wenn man den Deutschen Vize-Meister Andreas Toba am Boden geschont hatte, sollte seine Nominierung als einer der möglichen Stabilisierungsfaktoren für Paris wohl außer Frage stehen.
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Die DTB-Nominierung steht für den morgigen Sonntag aus!
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* 23-Juni-2024: ► DTB-Olympia-Turnaufgebot für Paris