18. Juni 2007  
Frauenfeld / Schweiz  
Gerätturnen

Favoriten behaupten sich am Eidgenössischen Turnfest

Kaeslin und Capelli siegen in Frauenfeld
Zwei Monate nach dem folgenreichen Aufstand der Turnerinnen gegen den Nationaltrainer hat Ariella Kaeslin in Frauenfeld ein starkes Zeichen gesetzt und überlegen das Eidgenössische Turnfest gewonnen.

Im Wettbewerb der Männer siegte Claudio Capelli klar.
Mit neuem Schwung nach Deutschland zur WM
Das sei vor allem das Verdienst von Wolfgang Bohner.
Dem 49-jährigen Deutschen der in früheren Jahren auch einmal als deutscher Auswahl-Chef die bundesdeutsche Riege zu Olympia und WM führte und der Demay vor einem Monat ersetzt hat, ist es in kürzester Zeit gelungen, das Team wieder zusammenzuführen.
Unter Hauptverantwortung von Fabien Martin, der gleichzeitig die Juniorinnen führt, arbeitet Bohner nun seit 16. Mai in temporär begrenzter aber 100%iger Anstellung mit der Schweizer Elite.
Männer: Fischer in den Spuren von Capelli
Nicht so überlegen wie Kaeslin, aber immerhin mit einem ganzen Punkt Vorsprung, gewann der Favorit Claudio Capelli das Duell gegen Niki Böschenstein.
Der Berner, der vor zweieinhalb Jahren jüngster Schweizer Meister wurde, ist nun im Alter vor 21 Jahren auch einer der bisher jüngsten Turnfestsieger. Der BTV-Turner lag nach vier Geräten klar in Führung, musste am Barren Böschenstein aber bis auf einen halben Punkt herankommen lassen, ehe er mit einer sauberen Reckübung alles klar machte.

Die Überraschung des Turniers war der 17-jährige Lucas Fischer, der hinter Roger Sager (missglückter Tkatschew am Reck) den vierten Platz belegte.
Andy Schweizer, der Bruder von Roman Schweizer, der 2002 in Liestal das Turnfest gewann, und einer der Mitfavoriten, musste wegen einer Infektion am Handgelenk kurzfristig forfait geben.
Quelle: stv, nzz