Gabriele Frehse Chemnitz |
Es sei ein Jahr "großer Herausforderungen" gewesen, so äußerte sich Deutschlands frisch gebackene Vize-Weltmeisterin Pauline Schäfer-Betz nach dem gestrigen Gewinn der WM-Silbermedaille am Balken. Dies gilt ebenso, allerdings mit gänzlich anderem Vorzeichen und noch immer, für ihre Ex-Trainerin Gabriele FREHSE, die heute, einen Tag nach dem Erfolg ihres früheren Schützlings, in Chemnitz ihren 61. Geburtstag begeht. Ein Erfolg, den sie selbst aus sportlicher Sicht natürlich anerkennt, dafür kennt die von ihrer Sportart nach vier erfolgreichen Jahrzehnten noch immer beseelte Trainerin ihre "Ehemalige" viel zu gut: "... sie hat Wettkampfeigenschaften und Qualitäten, ohne die sie vor vier Jahren auch nicht Weltmeisterin geworden wäre ...schließlich hatten wir bis dahin gemeinsam viel investiert, und - wie ich dachte - auch im gegenseitigen Einverständnis...!"
Trainerin Frehse, Olympiadritte Sophie Scheder: "... wir wollen diese Trainerin in der Halle zurück!"
Noch immer fassungslos und menschlich zutiefst enttäuscht allerdings ist die ehemalige Chemnitzer "Trainerin des Jahres", welche eigentümliche Wandlung sich in den letzten 11 Monaten vollzog, als nach Vorwürfen, Behauptungen sowie nach wie vor unbewiesenen Anschuldigungen sich über die Medien eine Dynamik entwickelte, die vor allem durch Rufschädigung seelische Schäden verursachte, weil sich auch gerade jene Pauline als Initiatorin der Anklage erwies, mit der sie als Trainerin einst durch dick und dünn gegangen war !?
Gerade wegen dieser Trainerin, der "Macherin" einer landesweit bekannten Spitzen-Trainingsqualität am Chemnitzer Stützpunkt, war Pauline einst selbst aus dem Saarland nach Sachsen gewechselt, hatte gar ihre Schwester Helene animiert nachzukommen (beide schwärmten nahezu von den "perfekten Chemnitzer Bedingungen" und " ...auch mit der Trainerin habe man sich schon immer gut verstanden. Ich könnte es mir nicht besser vorstellen." - so Pauline in einem MDR-Beitrag!).
... und erst nach dem Golderfolg von Montreal (2017), als es plötzlich nicht mehr so lief, als Trainerin und Athletin unterschiedliche Ansichten über die Fortsetzung der Arbeit hatten, als die Trainerin ihrem Schützling empfahl, sich doch dafür "einen anderen Trainer" zu suchen, wurde diese bis dahin so erfolgreiche und mit Gold belohnte Teamarbeit beendet.
Das sich daraus Jahre danach und rückblickend eine derartige kampagnenhafte Anklagewelle gegen Gabriele Frehse und ihre angeblich praktizierte "psychische Gewaltausübung" ergab, machte nicht nur sie selbst fassungslos, sondern auch all jene, die die Arbeit der engagierten und konsequenten Leistungssporttrainerint kannten:
- Die überwiegende Mehrzahl aller aktueller Vereinsturnerinnen des TuS Chemnitz-Altendorf, darunter auch die vor Tokio 6 Olympiakader und deren Eltern, Frehse's Trainerkollegen und -kolleginnen, eigentlich ihr gesamtes Umfeld!
Leider gehört eigentümlicher Weise der dafür zuständige Turnverband nicht dazu: Der "verrannte" sich förmlich durch überzogene "ad hoc"-Maßnahmen gleich zu Beginn und wenige Stunden nach der Spiegelveröffentlichung, lagerte seine eigentlich erstrangigen Pflichten als Spitzensportverband an eine sogenannte Ombuds-Agentur aus, und setzte auf deren "Protokoll-Sammlung", von vorwiegend anklagenden Aussagen mehrheitlich anonymer Personen, deren juristischer Wert mangelden Tatsachen-Charakters (!) inzwischen Schritt für Schritt ad absurdum geführt wird.
Diese unerklärliche und drastische Fehlleistung des Deutschen Turner-Bundes, dessen fast einjährige Verschleppungstaktik (!), seine unnachgiebigen Forderungen zu temporärer Entlassung und gar zwischenzeitlich zu "Hallenverbot" geführt haben, und der sich nach wie vor weigert, Mediations- oder andere interne Klärungsaktivitäten zur Problemlösung zu entwickeln -der ist längst selbst zu einem dringenden Verbandsproblem geworden!
Bis zum heutigen Tag lassen der auch selbst strukturell problembehaftete Deutsche Olympische Sportbund, wie auch Vertreter deutsche Sportpolitik, wie die Vorsitzende des Sportausschusses Freitag wirksame und geeignete Lösungsvorschläge vermissen ..
Auch nach den juristischen und arbeitsrechtlichen "Korrekturen" sind die Persönlichkeitsverletzungen, Rufschädigungen und Ehrverletzungen bei Gabriele wohl irrversibel ...!
Aber wie es dabei den eigentlich wichtigsten Personen geht, nämlich den aktuell aktiven Chemnitzer Turnerinnen und deren Eltern, sowie dem ganzen Umfeld in Chemnitz, das sich der ambitionierten sportlichen Ausbildung mit Leistungscharkater verschrieben hat, machen ein paar Aussagen deutlich, die uns aus Anlass des heutigen 61. Geburtstages ihrer Trainerin Gabriele FREHSE erreichten:
.
♦ Sophie SCHEDER (24)
* Olympiadritte 2016, 2-malige WM-Finalistin (Barren), mehrfache Deutsche Meisterin
"Liebe Gabi,
ich wünsche dir zu Deinem heutigen Ehrentag nur das Beste!
Ganz viel Freude, Liebe und Glück für Dein neues Lebensjahr. Das Du es wieder mal genießen kannst und nicht so leidest wie im letzten. Fast ein Jahr durftest Du mich nun schon nicht mehr trainieren und selbst nach Deinem zuletzt gewonnen Gerichtsstreit lässt Dich der DTB nicht in die Turnhalle, um uns Kaderathletinnen, die mit Dir arbeiten möchten und Dich vermissen, zu trainieren.
Natürlich ziehe ich auch den Hut vor der Leistung von Pauline und bin vor allem auch glücklich, dass für Deutschland eine WM-Silbermedaille gewonnen wurde.
Dennoch bin ich ganz ehrlich: Die Trauer, dass ich selbst nicht bei der WM dabei sein konnte, weil ich mich am Abend vor der 1. Qualifikation verletzt habe, ist noch zu groß. Außerdem treffen mich die Art und Weise, wie ALLES im letzten Jahr vonstatten ging, ins Mark und machen mich todunglücklich!
Ich wünsche mir nun für die Zukunft, dass der DTB sich nach diesem Erfolg wieder auf das Wesentliche konzentriert und an den Nachwuchs denkt!
Denn ganz im Ernst: Wenn wir d e n nicht fördern, unterstützen und großziehen, sehe ich für die nächsten Jahre schwarz ...!
Mein Verein, der TuS Chemnitz-Altendorf, kämpft seit einem Jahr um Unterstützung. Die Motivation und der Spaß am Turnen sind durch diese ganze Aktion um Einiges in Gefahr geraten. Für den Leistungssport ist das aber fatal! Klar, es müssen sich Strukturen ändern, dagegen will ich auch absolut nichts sagen, das befürworte ich eher. Sonst würde ich ja selbst auch aktuell nicht mein Diplomtrainerstudium an der Trainerakademie in Köln absolvieren, vor allem auch deswegen, um eben für die Zukunft einen sicheren, gesunden und erfolgreichen Weg für den Leistungssport zu schaffen!"
Deine Sophie
* Als Pauline Schäfer-Betz gestern Vize.Weltmeisterin wurde, gab es auch 2x GOLD und 1x Silber bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften der Turnerinnen in Esslingen durch Lea Celine WARTMANN, (AK 15), die schrieb:
"Liebe Gabi,
ich wünsche dir alles alles Gute zu Deinem Geburtstag. Ich wünsche mir von Herzen, dass wir bald wieder gemeinsame Tage in der Turnhalle verbringen können. Man merkt, das Du uns einfach fehlst!
Liebe Grüße, Deine Lea"
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++
♦ Lea Marie QUAAS (16) , Deutsche Ex-Vize-Jugendmeisterin der AK 15:
"Hallo liebe Gabi,
ich wünsche Dir alles Gute zum Geburtstag und ganz viel Gesundheit. Ich wünsche mir ganz doll, dass alles wieder einfach so wie früher wird, was wir alles zusammen erlebt haben … einfach traurig, dass uns das alles genommen wurde!
Wir haben doch eigentlich mit Dir gemeinsam noch so viel vor ! Du fehlst uns ! "
Liebe Grüße - Deine Lea (Lea Quaas)
++++++++++++++++++++++++++++++++++++
* Lucia MEYER (AK15) - nach zweitem Fußbruch innerhalb von 10 Monaten, eben aus dem Krankenhaus entlassen ...:
"Liebe Gabi,
ich wünsche alles Gute zum Geburtstag!
Ich wünsche mir vom ganzem Herzen, dass Du wieder in der Halle stehst und uns trainieren kannst, Du fehlst !!
Ich kann es nicht fassen, dass der deutsche Turnerbund Dich nicht in die Halle lässt, obwohl wir mit Dir trainieren wollen, aber auf uns wird nicht gehört, ... bzw. der Deutsche Turnerbund hört uns nicht zu ...!
Ich hoffe, Du gibst nicht auf, denn es stehen trotzdem noch viele Menschen hinter Dir, wir geben auch nicht auf!
Wir kämpfen solange, bis du wieder mit uns in der Halle stehst und uns trainierst.
Deine Lucia
+++++++++++++++++++++++++++++++++++
* Erstaunte Reaktion des journalistischen Chronisten:
Äußern sich hier und so jene "Opfer psychischer Gewaltanwendung", denen man jeglichen Kontakt in der Turnhalle mit ihrer Trainerun untersagen muss, weil es nach Ansicht der anklagenden und wortführenden Schäfer-Schwestern "17 bestätigte (?) Tatbeständen" gäbe und beide sich demzufolge im März der Meinung des DTB anschlossen , "... indem wir sagen: dass Gabi in dieser Halle nichts mehr verloren hat", verbunden mit dem Vorwurf "... dass die Verantwortlichen (dort) ihrer Arbeit nicht nachgehen". ...??
Bei allem Jubel über die anerkannt starke aktuelle sportliche Leistung von Pauline Schäfer-Betz, und auch wenn es in der euphorischen Stimmungslage schwer fallen mag:
Jetzt sollte im Fall Chemnitz/Frehse "Schluss mit lustig" (!) sein!
Man wende sich dringend, erstrangig und lösungsorientiert dem "Spitzensport-Verbandsfall DTB" und seiner zweifelhaften Menschenführung zu!
Das ist man sowohl den aktiven Turnerinnen, ja der gesamten nationalen Kunstturnszene und all' ihren begeisterten Akteuren mehr als schuldig!
(C) gymmedia / Eckhard Herholz