04. November 2012  
Cottbus  
Gerätturnen

Johanna Quaas: Auch für Seniorensportler gibt es emotionale Wettkampfmöglichkeiten!

Es war zwar ein ausgewiesenes Nachwuchswochenende durch die Pokalwettkämpfe der Mädchen in Berkheim und der Jungen in Sindelfingen, aber das moderne Wettkampfgerätturnen ist eben eine Sportart, die sogar mit Wettkampfanspruch und mit beeindruckenden Gesundheitseffekten bis ins hohe Alter betrieben werden kann!

So war auch der Welt älteste Wettkampfturnerin Johanna QUAAS kurz vor ihrem 87. Geburtstag und bei ihrem vierten Wettkampf in dieser Saison erneut unterwegs und startete beim XXVII. Turner-Memorial 2012 in der Lausitzmetropole Cottbus.

Insgesamt 41 Männer zwischen 18 und 80 Jahren, sowie 41 Frauen zwischen 18 und 86 vertraten dabei 25 deutsche Turnvereine bei einem Wettkampf der ganz besonderen, sympathischen Art  ...

'Wenn man älter wird, muss man mehr für die Fitness tun!'
- meint Johanna Quaas und zelebriert den exakten Liegestütz trotz instabiler Unterlage!

Kurz vor ihrem 87. Geburtstag war auch der Welt älteste Wettkampfturnerin, Johanna QUAAS von Post Halle dabei, die nach der Seniorengala in Markkleeberg im Frühjahr, nach dem Freyburger Jahnturnen und nach Schnepfental nun bereits ihren vierten Wettkampf bestritt.

Bei den Männern war Freyburg-Sieger Klaus BRETFELD mit 80 Jahren wieder der Alterspräsident.

Neben den altersgerechten Übungen des Memorials halten die pfiffigen Organisaoren immer noch zusätzliche Gags bereit:
So geht es z. B. in der Kategorie der "fast vergessenen Turn-Elemente" darum, diese besonders virtuos zu demonstrieren:

So war diesmal ein 'Liegestütz auf einem Pezziball' zu demonstrieren, bei der Instabilität der Unterlagen eine verblüffend schwierige Aufgabe

Wem es dabei gelang in diesem temporären Stütz auch noch den Turnerspruch "Frischm fromm, fröhlich, frei ..." artikulieren konnte, bekam ein liebevoll gestyltes Anerkennungsdiplom!!
Nartürlich wurde das Ganze turntypisch zelebriert, mit ordentlichem Einmarsch, zackiger Erwärmung, Demonstrationen und viel, viel Spaß bei Teilnehmern und Zuschauern.

Gleich nebenan war die moderne und sich auf dem letzten Stand der Turntechnik befindende Trainingshalle des Deutschen Mannschaftsmeisters SC Cottbus und seines Vize-Weltmeisters Philipp Boy.
Klar dass das die Memorialteilnehmerinnen, wie Sabine Branser (Leipzig) und Heike Sitter (Dresden) nahezu provozierte, einmal ein paar Elemente "außerhalb des Protokolls" zu zelebrieren (Foto, unten):

Sabine Branser (li.) - Heike Sitter (re.): Frauen im Pauschenpferdsattel


Dass natürlich zu solch einem Wettkampf an einem Fitness-Wochenende auch ein zünftiger Turnerball gehörte, ist in dieser Sportart nahezu gesetzmäßig!!

Man soll es nicht glauben: Wer dabei dachte, dass z. B. Johanna Quaas mit ihren knapp 87 Lenzen nach Anreise und Wettkampf etwas ermüdet sei - sah sich getäuscht.
<< Bis weit nach Mitternacht wirbelte "Hannchen" mit viel Energie und Lebensfreude über die Tanzfläche.
Unter der Gesamtleitung von Frau Dr. Susann Söllenböhmer haben da Susanne Gypser, Helmut Wetzel und Conrad Scheffler und die anderen eine besondere Wettkampftradition geschaffen, umrahmt von guten materiellen Beedingungen in der Stadt des Turnens, mit sympathischen Einlagen, kultureller Umrahmung und dem Nachweis, dass Turnen mehr ist, als nur das Bewegung am oder mit dem Gerät:
ERGEBNISSE:
_________________

> Frauen, 18-25     >Männer, 18 - 25
> Frauen, 30 - 86   > Männer, 30 - 80