Nationalturner Robert Weber meldet sich zurück...

Nationalturner Robert Weber

Mit einer starken Leistung bei den Gerätefinals der niedersächsischen Meisterschaften hat Nationalturner Robert Weber (TSV Ehmen/NTT) gezeigt, dass er den Kampf um die WM-Teilnahme noch nicht aufgegeben hat.
Die Weltmeisterschaften, die vom 1. bis 9. September in Stuttgart stattfinden, sind natürlich ein besonderer Anreiz.
Zu welchen Höhenflügen deutsche Sportler im eigenen Land beflügelt werden können, haben ja schon die Fußballer und Handballer gezeigt....
Robert verzichtete zunächst noch auf einen Start am Boden und Sprung, da er sich beim Bodenturnen vor zwei Wochen eine Schulterverletzung zuzog, die ihn von der Teilnahme an der 1. WM-Qualifikation in Dessau vor gut einer Woche abhielt...

An allen vier Geräten, an denen er jedoch antrat, gewann er aber den Landes-Titel und zeigte sowohl am Pferd als auch an den Ringen, am Barren und am Reck nahezu fehlerfreie Leistungen.

... bei der Kehre am Pauschenpferd

Die höchste Wertung erzielte „Robsy“ am Pauschenpferd mit 15,00 Punkten. Nicht viel schlechter war er aber am Barren, wo er sich mit 14,90 stark verbessert präsentierte.
Schade, dass ihm ausgerechnet an seinem Lieblingsgerät dem Reck zwei Fehler unterliefen. Bei seinem ersten Flugteil, dem Tkatschow- gestreckt kam er etwas zu nah an die Stange, so dass er bei der folgenden Riesenfelge die Arme beugen musste und beim Abgang (Doppelsalto gestreckt mit Doppelschraube) musste er leider auffassen, ...

... so dass er gerade an seinem Paradegerät mit 14,30 Punkten (A-Note 6,1) eine „relativ“ niedrige Wertung in Kauf nehmen musste, was möglicherweise auf leichte konditionelle Mängel durch den Trainingsrückstand zurückzuführen ist.
Der Wettkampf aber hat gezeigt, dass sich Robert trotz seines verletzungsbedingten Ausfalls wieder in aufsteigender sportlicher Form befindet.

Am kommenden Wochenende nun wird er bei den Deutschen Meisterschaften in Gießen - die gleichzeitig, nach Dessau vor gut einer Woche, die 2. WM-Qualifikation darstellen - zeigen müssen, wo er im Vergleich mit seinen deutschen Konkurrenten steht und wie konstant seine Form ist.
Positiv ist aber in jedem Fall, dass er sich nach dem Ausfall bei der ersten Qualifikation im Kreis der Kandidaten für die Teilnahme an den Weltmeisterschaften im eigenen Land zurückgemeldet hat.
Bericht: Giancarlo Mora, NTT